Alabas Hammer öffnet dem FCB die Pokal-Tür

4.3.2015, 22:29 Uhr
Alabas Hammer öffnet dem FCB die Pokal-Tür

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David Alaba mit einem Freistoßtraumtor (45.+1 Minute) und Weltmeister Mario Götze (57.) sorgten vor 75 000 Zuschauern in der ausverkauften Münchner Arena für den Einzug ins Viertelfinale (7./8. April). Die Gäste durften stolz sein, sich besser als etliche Bundesligisten in München verkauft zu haben.

Bayern-Coach Pep Guardiola dokumentierte mit einer „Rotation light“, dass er die Pokal-Aufgabe gegen den Bundesliga-Absteiger keinesfalls unterschätzte. Nur Xabi Alonso und Dante kamen für Thomas Müller und Holger Badstuber neu in die Mannschaft. Natürlich diktierte der Rekordmeister das Spielgeschehen, aber die Gäste wehrten sich defensiv gut organisiert und mit aufopferungsvollem Kampf. Ins Bayern-Spiel schlichen sich nach ersten Schüssen von Arjen Robben (7.) und Rafinha (17.) immer mehr Ungenauigkeiten. Selbst einem Ausnahmekönner wie Franck Ribéry unterliefen ungewöhnlich viele Fehlpässe, auch der unkonzentriert wirkende Nationaltorwart Manuel Neuer schlug den Ball wiederholt direkt zum Gegner.

Die Brust der Niedersachsen wurde mit jedem Ballgewinn und jedem erfolgreichen Zweikampf breiter. Das gut eingestellte Team von Trainer Torsten Lieberknecht startete sogar einige im Ansatz aussichtsreiche Konterattacken. Seung-Woo Ryu schoss dabei ans Außennetz (26.). Nachdem Robert Lewandowski auf Zuspiel von Robben das Tor verfehlt hatte (38.), schienen die Braunschweiger tatsächlich mit einem beachtlichen 0:0 in die Pause zu kommen.

Aber dann trat Schiedsrichter Jochen Drees in Aktion: Er pfiff einen von Braunschweiger Seite heftig angezweifelten Freistoß nach einem Zweikampf zwischen Mirko Boland und Bayern-Star Robben. Alaba nahm aus über 20 Metern halbrechter Position Maß und hämmerte den Ball mit traumhafter Präzision unter die Latte – 1:0. Es war bereits das dritte Tor des Österreichers im laufenden Wettbewerb.

Anders als zuletzt der HSV (0:8), Paderborn (0:6) und Köln (1:4) in der Bundesliga gingen die Braunschweiger jedoch auch nach diesem psychologischen Tiefschlag nicht unter. Die Münchner Torfabrik lief nie heiß, auch wenn Weltmeister Götze mit einer feinen Einzelaktion erst zwei Gegenspieler austanzte und dann eiskalt zum 2:0 abschloss.

Die einseitige Partie plätscherte weiter so dahin. Die Bayern-Stars taten nicht mehr als nötig. Guardiola konnte sich problemlos den Luxus leisten, Topstars wie Ribéry und Robben vorzeitig vom Platz zu nehmen und für kommende schwierigere Aufgaben zu schonen. Der eingewechselte Thomas Müller hätte noch auf 3:0 erhöhen können. Eine Überraschung der offensiv limitierten Braunschweiger lag während der 90 Minuten nicht einmal ansatzweise in der Luft.

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