Am Ehrentag gibt's Kleeblatt-Geschichte pur

15.11.2017, 16:30 Uhr
Günter Leupold, Vorsitzender des Ehrenrats (links), und Präsident Helmut Hack (rechts) zeichneten vier Jubilare für 70 Jahre Mitgliedschaft bei der Spielvereinigung aus. Moderator des Ehrentags war Jürgen Schmidt (2.v.re.).

© Sportfoto Zink / WoZi Günter Leupold, Vorsitzender des Ehrenrats (links), und Präsident Helmut Hack (rechts) zeichneten vier Jubilare für 70 Jahre Mitgliedschaft bei der Spielvereinigung aus. Moderator des Ehrentags war Jürgen Schmidt (2.v.re.).

Mit seiner neuen Haupttribüne hat das Kleeblatt einen Veranstaltungsort für diesen Ehrentag, der angemessener nicht sein könnte. Der Anblick der historischen Ausstellungsgegenstände aus dem Archiv, die zahlreich im Gebäude verteilt sind, dürfte bei vielen langjährigen Mitgliedern Erinnerungen geweckt haben.

Für Präsident Helmut Hack war der Vormittag im neuen Bau am Laubenweg Balsam auf die Seele. In dieser für den Verein schwierigen Zeit durfte er sich über viel Zuspruch freuen. Es war ja sozusagen die "Kernfamilie" der SpVgg, die zusammengekommen war. 

Mit dem Herz dabei 

"Man merkt, dass sie alle mit ganzem Herzen am Kleeblatt hängen", freute sich Hack. Natürlich steht und fällt in einem Fußballverein alles mit dem Erfolg der ersten Mannschaft, sagte der Präsident und versicherte, dass man der sportlichen Krise mit aller Kraft begegnen werde: "Über allem steht das Wohl des Vereins."

Gleich vier Herren durften Hack, Ehrenratsvorsitzender Günter Leupold und Präsidiumsmitglied Jürgen Schmidt, der als Moderator fungierte, zur Ehrung für 70 Jahre Mitgliedschaft auf die Bühne bitten. Als Werner Groß, Dieter Hopfensberger, Karl Langkammerer und Hans Rühl dem Kleeblatt beigetreten waren, stand noch nicht einmal der Vorgängerbau der Tribüne, der 2016 nach 65 Jahren abgerissen wurde.

Zu Fuß zum Ronhof

"Charly" Mai und Ertl Erhard waren junge Nachwuchshoffnungen, und der Spielbetrieb in der Oberliga Süd nahm gerade seinen Betrieb auf. Dementsprechend waren auch die Erinnerungen der Geehrten. "Damals war die SpVgg einer der großen Vereine in Deutschland", so Werner Groß. Und Dieter Hopfensberger kann sich an die Scharen von Fußgängern erinnern, die an Spieltagen Richtung Ronhof pilgerten, und in denen auch er mitlief: "Die meisten Leute kamen zu Fuß zum Spiel." 

 

Erinnerungen kamen auch im Grußwort von Bürgermeister Markus Braun hoch. Als ehemaliger SpVgg-Jugendspieler rief er die alte Tribüne mit ihren Holzbänken in den zugigen Kabinen unterm Dach ins Gedächtnis – und wies aus eigener Anschauung auf die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte hin: "Ich kann ermessen, was bei der SpVgg geschafft wurde." So bedankte sich Braun auch im Namen der Stadt Fürth bei den langjährigen Mitgliedern, die alle ihren Beitrag geleistet hätten.

Während Helmut Schneeberger, Erich Wiest, Dieter und Rainer Winter, die ebenfalls auf 70 Jahre SpVgg zurückblicken, nicht teilnehmen konnten, wurde bei den Jubilaren, die 60 Jahre dabei sind, mit Karl Knöfel auch ein prägender Fürther Sportfunktionär der vergangenen Jahrzehnte aufgerufen. 

Knöfel, der für die Entwicklung des Tuspo Fürth maßgeblich verantwortlich zeichnete, war insgesamt drei Mal Vorsitzender des Tuspo gewesen. Zusammen mit Helmut Hack ebnete er den Weg für den Zusammenschluss mit der SpVgg im Jahr 2003, danach war er Vize-Präsident und Mitglied im Wirtschaftsbeirat. Aktuell sitzt er im Ehrenrat der Ronhofer.

Eine lange und schöne Liste  

Insgesamt standen 67 Mitglieder auf der Liste der zu Ehrenden, die mit 25 Jahre Treue zum Verein begann. Zwölf Männer und eine Frau dürfen sich, weil sie 50 Jahre dabei sind, Ehrenmitglieder nennen: Klaus Beekes, Walter Berthold, Rainer Brütting, Gunnar Ebner, Hans Ell, Ronald Fiedler, Gerhard Fuchs, Werner Ilgenfritz, Monika Königsreuther, Herbert Lehmann, Wolfgang Riedel, Karl-Heinz Ruff und Ernst Waidhas.

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