Andersson: "Vielleicht haben wir es selbst in der Hand"

22.5.2015, 18:26 Uhr
Auch wenn es nicht so aussieht: HC-Coach Robert Andersson bleibt im Abstiegskampf optimistisch.

© Sportfoto Zink / DaMa Auch wenn es nicht so aussieht: HC-Coach Robert Andersson bleibt im Abstiegskampf optimistisch.

Das Team von Trainer Robert Andersson hat derweil das Spiel gegen die TSG Friesenheim aufgearbeitet. „Was da gut war, das wollen wir nun auch auswärts umsetzen“, sagt der Trainer. Immerhin sind sich die Spielweisen beider Gegner nicht unähnlich, beide arbeiten aus einer offensiven Deckung heraus. Die Erlanger können also direkt an ihren grandiosen 37:26-Sieg gegen die TSG anknüpfen. Einen Spaziergang erwartet Andersson in der Ludwigsburger MHP-Arena aber nicht: „Für Bietigheim geht es um nichts mehr, aber sie wollen natürlich ihren Fans etwas beweisen.“ Vielleicht, so Andersson, fehle dem Gegner aber mittlerweile die Kraft, denn „in den letzten Spielen waren sie immer 30 bis 50 Minuten in jedem Spiel voll dabei, auch wenn sie dann verloren haben. Es wird sicher ein schwieriges Spiel.“

Mühsames Unentschieden

Wie schwierig Bietigheim sein kann, das wissen die Erlanger selbst am besten, schließlich gelang im Hinspiel nur mit Müh und Not ein Unentschieden gegen die SG, die damals schon Schlusslicht der Liga war. Neuzugang Jonas Thümmler, frisch aus Berlin zur Mannschaft gestoßen, hatte sich damals mit dem Ausgleich zum 24:24 sofort in die Herzen der Fans gespielt. Zu viele Fehler, nicht konsequent zu Ende gespielte Konter und überhastete Angriffe hatten den Bietigheimern in der Arena in die Hände gespielt. Zwischenzeitlich lag der HCE sogar mit vier Toren hinten, weil vor allem der siebenfache Torschütze Robin Haller schwer in den Griff zu bekommen war. Auf ihn wie auf den gesamten starken Rückraum der Gastgeber wird man am Sonntag ein besonderes Auge haben. Das Video zu diesem Spiel haben sich aber nur die Trainer angeschaut, die Spieler bekamen die aktuelleren Auftritte der Bietigheimer zu sehen.

„Das Hinspiel ist einfach zu lange her“, sagt Andersson. Da macht es mehr Sinn auf Friesenheim zurück zu blicken. Was den Coach neben allem anderen besonders gefreut hat, war der Einsatz, den auch die so genannte zweite Reihe gezeigt hat, die in der Schlussphase auf die Platte durfte. „Sicher geht es auch um Spielpraxis“, so Andersson, „aber ich wollte vor allem, dass wir unser Spiel weiter spielen bis zum Schluss ohne den Vorsprung zu verspielen. Dass das geklappt hat, war eine super Sache. Jeder der ins Spiel kam hat Verantwortung übernommen.“

Andersson:

© Foto: Harald Sippel

Wer letztlich mit nach Ludwigsburg fahren wird, werde sich erst nach dem Abschlusstraining zeigen. „So viel wird sich aber sicher nicht verändern“, verrät Andersson schon einmal, der auch auf Nikolai Link bauen kann. Der 25-Jährige war gegen Friesenheim umgeknickt, steht aber bereits wieder voll im Mannschaftstraining.

Kurzer Blick auf die Konkurrenz

Was bei der Konkurrenz passiert, etwa die Niederlage von Minden in Kiel oder dass Aufstiegsaspirant Eisenach vielleicht keine Lizenz bekommt und deshalb einer weniger absteigen muss, interessiert die HC-Mannschaft nur am Rande. „Über so etwas reden wir kurz“, so Andersson, „aber letztlich müssen wir auf uns schauen. Am Ende haben wir es vielleicht selbst in der Hand. Jetzt ist aber das wichtigste dieses Spiel zu gewinnen.“ Ein bisschen wird man dabei schon noch vom tollen Sieg gegen Friesenheim zehren können, aber „wir wissen, dass wir am Boden bleiben und jeden Tag hart arbeiten müssen“, sagt der Trainer. „Natürlich ist es immer schön zu gewinnen, vor allem auf diese Art und Weise. Aber in diesem Geschäft kann man sich allenfalls einen Tag lang freuen.“

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