Angriff gegen Aue: So will der Club die Veilchen knicken

2.2.2018, 15:20 Uhr
Wuchtig will Michael Köllners Club gegen Aue auftreten. Angesprochen in vorderster Front darf sich damit auch Mikael Ishak fühlen.

© Sportfoto Zink / DaMa Wuchtig will Michael Köllners Club gegen Aue auftreten. Angesprochen in vorderster Front darf sich damit auch Mikael Ishak fühlen.

 Die Erinnerung an Erzgebirge Aue ist nicht die beste. "Kein schönes Erlebnis", sagt Michael Köllner, sei das Hinspiel gewesen, "immer schläfriger" sei sein 1.FC Nürnberg da geworden, am Ende hieß es 1:3.

"Wir wollen das Hinspiel vergessen machen", sagt also Köllner vor dem Rückspiel am Freitagabend (18.30 Uhr) im Max-Morlock-Stadion. Allerdings: leicht wird es wieder nicht, den Club erwartet ein Team, das gegen den Abstieg kämpft, nur noch ein Punkt trennt Aue vom Relegationsrang, entsprechend wird der Gast auf Defensive setzen - und darauf, das vermutet Köllner, das Nürnberger Spiel gar nicht erst stattfinden zu lassen. Die Mentalität dafür bringen sie mit, "ein Wesenszug im Erzgebirge", das ahnt Nürnbergs Trainer, sei es, "bei Widerständen grimmig" zu reagieren.

"Hochaggressiv" erwartet Köllner den FC Erzgebirge. Der Auftrag an sein Team lautet deshalb: "Wucht entwickeln und die Kontergefahr minimieren." Nicht dazu beitragen kann Innenverteidiger Georg Margreitter, der wegen muskulärer Probleme noch einmal ausfällt. Edgar Salli ist gesperrt, ansonsten, sagt der Trainer, habe er genug Alternativen. Dreierkette? Viererkette? Möglich ist alles, wünschen würde sich Köllner, dass kein allzu zähes Geduldsspiel dabei herauskommt, vorbereitet ist man allerdings auch darauf, denn: "Komischerweise stehen ja immer elf Gegner auf dem Platz."

Sieben Mal hintereinander hat Nürnberg in der Liga nicht verloren, die Serie gibt Rückenwind, und das Publikum, hofft Köllner, wird seinen Teil zu einem gelungenen Abend beitragen. Seinen Appell, das Team auch einmal durch schlechtere Phasen zu tragen, wiederholte er während der Spieltags-Pressekonferenz gerne, die meisten Fans hätten "ein gutes Gespür dafür", dass "zu einer guten Saison Auf und Abs gehören", nur: "Leider nicht alle."

Märchenhafte Aussichten 

"Ein Märchen", das hätten ihm die treuesten Fans oft erzählt, wäre ein Aufstieg in die Bundesliga, Köllner selbst sieht jedes Spiel, so betrachtet, als "Teil dieses Märchens" - womit er natürlich kein Happy End versprechen will, nur die allseitige Bereitschaft, alles dafür zu tun. Es muss kein märchenhafter Abend werden gegen Aue, der fünfte Heimsieg (im elften Spiel) würde glücklich genug machen. 

 

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