Anne Haug verpasst Medaille im Triathlon deutlich

20.8.2016, 18:20 Uhr
Anne Haug (rechts) kam als Vorletzte aus dem Wasser und konnte ihren großen Rückstand nicht mehr aufholen.

© dpa Anne Haug (rechts) kam als Vorletzte aus dem Wasser und konnte ihren großen Rückstand nicht mehr aufholen.

Die deutschen Triathletinnen sind bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro erwartungsgemäß leer ausgegangen. Mit der Medaillenvergabe hatten die WM-Zweite Anne Haug und die Potsdamerin Laura Lindemann am Samstag bei weitem nichts zu tun. Die Bayreutherin Haug, die für Erlangen startet, musste sich am Samstag mit Rang 36 begnügen und kam mit einem Rückstand von 6:40 Minuten auf Olympiasiegerin Gwen Jorgensen aus den USA ins Ziel. Die 20-jährige Potsdamerin Lindemann wurde nach 1500 Metern Schwimmen im Meer, 40 Kilometern auf dem Rad und 10 Kilometern Laufen 28. (+5:36).

Erst in der Schlussphase des Laufens setzte sich die zweimalige Weltmeisterin Jorgensen vor London-Olympiasiegerin Nicola Spirig aus der Schweiz durch. Bronze sicherte sich die Britin Vicky Holland. Schon nach dem Schwimmen war klar, dass Haug keine Chance mehr auf eine Medaille hatte. Als Vorletzte war sie aus dem Wasser gekommen und wechselte 2:10 Minuten nach der Spitze auf das Fahrrad.

Im Laufen ging es um Schadensbegrenzung

Lindemann hingegen lag immerhin nur 16 Sekunden hinter den Führenden. Auf der Radstrecke bildete sich schnell eine Spitzengruppe mit 18 Triathletinnen, die sich einen klaren Vorsprung herausarbeitete. Haug mühte sich am Ende des Feldes, und auch Lindemann schaffte es nicht mehr nach vorn zu kommen. Beim Laufen ging es für die beiden nur noch um Schadensbegrenzung.

Die Vorbereitung der deutschen Triathletinnen auf Rio war durch einen Nominierungsstreit empfindlich gestört worden. Am Ende durften nur Haug und Lindemann statt drei Starterinnen an die Copacabana. Haug war am ehesten noch eine Top-Platzierung bei ihrem letzten Olympia-Start zugetraut worden. Sie ist die einzige deutsche Triathletin in den vergangenen Jahren mit Weltklasse-Potenzial gewesen.

Lindemann ist das derzeit wohl einzige Versprechen der Deutschen Triathlon Union (DTU) auf die Zukunft und sollte in Rio Erfahrungen sammeln im Hinblick auf Tokio 2020.

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