Auf Dresden folgt Darmstadt: Fürth will Dursun-Rückkehr vermiesen

5.4.2019, 15:14 Uhr
Gegen Darmstadt soll der Ball wieder im Tor landen. Das nehmen sich Kenny-Prince Redondo und Daniel Keita-Ruel fest vor.

© Sportfoto Zink / DaMa Gegen Darmstadt soll der Ball wieder im Tor landen. Das nehmen sich Kenny-Prince Redondo und Daniel Keita-Ruel fest vor.

Die gute Nachricht für das Kleeblatt nach dem Dresden-Spiel: Aus der zweiten Partie der englischen Heimspiel-Woche sind die Fürther Profis im Gegensatz zum vergangenen Sonntag weitgehend ohne Blessuren gegangen. Allerdings musste Mittelfeldspieler Julian Green, der gegen Dynamo die meisten Zweikämpfe auf Seiten der Spielvereinigung gewann, noch am Donnerstagabend im Krankenhaus untersucht werden. Er war nach einem Zweikampf mit einem Dresdner mit dem Kopf auf dem Rasen aufgeschlagen und musste in der 76. Minute ausgewechselt werden.

Leitl gab jedoch vorsichtig Entwarnung: "Die Tendenz geht bei ihm in Richtung Einsatz am Sonntag." Auch Linksverteidiger Maximilian Wittek macht Fortschritte, er wurde nach seinem Handbruch operiert, bekommt am Freitag eine Schiene angepasst. "Wir werden mal gucken, wie er sich auf dem Platz bewegt und was er für ein Feedback gibt", sagt der Coach: "Es besteht die Hoffnung, dass er ein Kandidat für Sonntag sein kann."

Dass das Spiel gegen Dresden von etlichen Beobachtern nicht so positiv wahrgenommen wurde wie von den Fürther Verantwortlichen und Spielern, hat Leitl durchaus registriert. Doch er bleibt bei seiner Meinung: "Es war ein sehr ordentliches Spiel, das natürlich sehr viel Kraft gekostet hat. Aber wir sind bei der Entwicklung der Mannschaft auf einem sehr guten Weg." Fast 60 Prozent Ballbesitz hatte das Kleeblatt gegen die Sachsen zu verzeichnen. Wenn es darum ging, in der gegnerischen Hälfte das Spiel zu machen, tat Fürth sich in dieser Saison meist schwer. „Unser Spiel hat sich generell verändert. Ich weiß nicht, wie lange es her ist, dass eine Fürther Mannschaft einen Gegner so bespielen musste wie wir gegen Dresden. Da ist es natürlich schwieriger, die Räume zu finden“, erklärt der Trainer.

Zumindest im Vergleich zu den Vormonaten waren durchaus Verbesserungen zu erkennen: Das Kleeblatt erspielte sich, wenn auch wenige, Chancen, dominierte vor allem im zweiten Durchgang die Partie und ließ gegen einen allerdings auch sehr harmlosen Gegner defensiv wenig zu. Doch die mangelnde Durchschlagskraft bleibt ein Problem. "Wir haben einen Gegner kontrolliert, der sehr tief stand und haben viel Engagement gezeigt. Man kann der Mannschaft wenig Vorwürfe machen, außer, dass wir kein Tor erzielt haben", fand Leitl.

Vielleicht hätte Fürth das Dresdner Bollwerk ja geknackt, wenn die Flügelspieler Kenny Prince Redondo und David Atanga besser ins Spiel gefunden hätten. Beiden kam eine wichtige Rolle zu, weil Dresden mit einer Fünfer-Abwehrkette und drei Mittelfeldspielern dicht machte und den Fürthern kaum Räume ließ. Doch beiden gelang auch in den Eins-gegen-Eins-Situationen zu wenig, wenn sich doch einmal die Gelegenheit für Läufe in die Tiefe bot, schaltete gerade Atanga zu häufig zu langsam.

"Es war das Ziel, die Flügel doppelt zu besetzen, um dort zu versuchen unsere Möglichkeiten auszuspielen. Das ist uns in der ersten Phase der ersten Halbzeit weniger gut gelungen. Trotzdem haben wir es immer wieder versucht, durchzubrechen und hatten schon Aktionen, bei denen wir im letzten Drittel eine bessere Entscheidung treffen können", sagt Leitl.

Leitl: "Müssen Heft in die Hand nehmen"

Mit der abschließenden Partie gegen den SV Darmstadt 98 kann das Kleeblatt die Heimspielwoche noch zu einer erfolgreichen machen. Mit einem Sieg hätte das Kleeblatt dann in den drei Spielen fünf Punkte gesammelt. Die Südhessen haben unter dem neuen Trainer Dimitrios Grammozis zuletzt sieben Punkte aus drei Spielen geholt, darunter einen 3:2-Sieg beim Hamburger SV nach 0:2-Rückstand.

"Eine sehr erfahrene und starke Zweitliga-Mannschaft, die sehr kompakt spielt, Tempo hat und über Standards kommt. Das wird wieder ein sehr ausgeglichenes Spiel, bei dem wir das Heft wieder in die Hand nehmen wollen", schätzt Leitl. Vor allem bei Standardsituationen muss das Kleeblatt aufpassen – die kopfballstarken Marcel Franke (Innenverteidiger) und Serdar Dursun (Stürmer, bislang zehn Tore) sind in Fürth aber noch gut bekannt.

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