Auf ein Neues: Trainingsauftakt in Fürth

25.6.2014, 21:15 Uhr
Fürths Neuzugänge, von links: Orkan Cinar, Marco Stiepermann, Kacper Przybylko, Malcolm Cacutalua, Johannes Wurtz, Florian Mohr, Zhi Gin Lam. Daneben Trainer Frank Kramer.

© Sportfoto Zink / WoZi Fürths Neuzugänge, von links: Orkan Cinar, Marco Stiepermann, Kacper Przybylko, Malcolm Cacutalua, Johannes Wurtz, Florian Mohr, Zhi Gin Lam. Daneben Trainer Frank Kramer.

Es ist wichtig, von Anfang an richtig zu arbeiten, um sofort wieder auf unseren Weg zu kommen“, erklärte Fürths Chefcoach, dem 26 Profis zur Verfügung standen, darunter drei Torhüter. Lediglich Tim Sparv und Zsolt Korcsmar erhielten noch bis Freitag Sonderurlaub, weil sie nach der Saison noch mit ihren Nationalteams im Einsatz waren.

Mit sieben Neuzugängen nahm Fürth die Vorbereitung für die Zweitligasaison auf. Florian Mohr (FC St. Pauli), Malcolm Cacutalua (Bayer Leverkusen, Leihe), Marco Stiepermann (Energie Cottbus), Zhi Gin Lam (Hamburger SV), Kacper Przybylko (Arminia Bielefeld), Johannes Wurtz (Werder Bremen) und Orkan Cinar (VfL Wolfsburg, A-Jugend) konnte Kramer am Mittwoch erstmals im Training unter die Lupe nehmen. Geht es nach ihm, wird sich am Kader auch nichts mehr ändern: "Ich bin hochzufrieden mit unserer Mannschaft. Wenn es nach mir geht, werden wir niemanden mehr abgeben oder dazuholen.“

Doch auch er kennt die Gesetzmäßigkeiten des Fußballs, wonach jeden Tag noch etwas passieren kann. Neben Torjäger Niko Djurdjic ranken sich auch um Linksverteidiger Rahman Baba sowie Rechtverteidiger Daniel Brosinski Abwanderungsgerüchte. Djurdjic machte auch am Mittwoch kein Geheimnis daraus, dass er am liebsten bei einem Bundesligisten spielen würde. „Ich muss auch sehen, was für mich das Beste ist. Ich bin in einem guten Austausch mit unserem Präsidenten. Im Moment lässt es sich schwer sagen, was passiert“, sagte der Angreifer, der in der vergangenen Saison wegen eines Kreuzbandrisses nur schwer wieder in die Spur fand, aber mit dem Bundesligisten FC Augsburg in Verbindung gebracht wird. Der Serbe könnte den Verein verlassen, sofern sich ein Verein findet, der für ihn tief in die Tasche greift.

Zweitligaauftakt beim VfL Bochum

Der äußerst unglücklich verpasste Bundesligaaufstieg hat nicht nur bei Djurdjic Spuren hinterlassen. "Narben werden bleiben, aber auch die verheilen irgendwann, auch wenn sie immer sichtbar bleiben“, meinte auch Coach Kramer, der das Scheitern sportlich nimmt: „Das gehört zu unserem Beruf einfach dazu. Das Schöne ist, dass es immer wieder von vorne losgeht, und darauf lässt man sich als Profi dann auch ein.“

Knapp sechs Wochen bleiben Fürth nun Zeit, um nach dem moderaten Personaltausch wieder eine homogene Mannschaft zu formen. Schon beim ersten Training konnte Kramer erste Eindrücke nicht nur von seinen neuen Spielern gewinnen. "Man sieht sofort, wer hellwach ist und nach vorne prescht oder wer erst Zeit braucht, sich zurechtzufinden.“

Bis zum Zweitligaauftakt am ersten August-Wochenende beim VfL Bochum wird das Kleeblatt insgesamt sechs Vorbereitungsspiele absolvieren und sich vom 14. bis 22. Juli in der Nähe von Linz in ein Trainingslager zurückziehen. Morgen bestreitet das Kramer-Team bereits das erste Testspiel beim Fusionspartner SpVgg Vestenbergsgreuth zu dessen 40. Jubiläum (Anstoß 18.30 Uhr).

Dass es bereits am zweiten Spieltag zum Derby gegen den 1. FC Nürnberg kommt, sieht Kramer positiv: "Dann geht es wenigstens gleich Vollgas zur Sache“, sagte der 42-Jährige, der sein Team weiterentwickeln will: „Wir wollen und werden uns weiter verbessern, denn das müssen wir, weil auch die Liga deutlich besser geworden ist.“

Der aktuelle Kader, Tor: Wolfgang Hesl, Mark Flekken, Tom Mickel / Abwehr: Rahman Baba, Daniel Brosinksi, Malcolm Cacutalua, Niko Gießelmann, Zsolt Korscmar, Florian Mohr, Benedikt Röker / Mittelfeld: Orkan Cinar, Stephan Fürstner, Zhi-Gin Lam, Thomas Pledl, Tim Sparv, Marco Stiepermann, Goran Sukalo, Florian Trinks, Tom Weilandt / Sturm: Iir Azemi, Niko Djurdjic, Ognjen Mudrinski, Kacper Przybylko, Daniel Steininger, Johannes Wurtz.

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