Aufholbedarf: Stefaniak spitzt auf Nürnbergs Stammelf

15.3.2018, 17:36 Uhr
Marvin Stefaniak, den der Club vom VfL Wolfsburg ausgeliehen hat, will sich im Training für höhere Aufgaben empfehlen.

© Sportfoto Zink / WoZi Marvin Stefaniak, den der Club vom VfL Wolfsburg ausgeliehen hat, will sich im Training für höhere Aufgaben empfehlen.

"Ich bin mit großen Erwartungen hierhergekommen", sagt Marvin Stefaniak, den der 1. FC Nürnberg vom Bundesligisten VfL Wolfsburg ausgeliehen hat. Nur zwei Berufungen in die Anfangsformation sind für den gebürtigen Hoyerswerdaner natürlich nicht das Gelbe vom Ei. Was in seiner nicht erbaulichen Situation zu tun ist, weiß er: "Ich muss mich im Training in die Mannschaft hineinarbeiten." Sein Können hat er bei seinem Stammverein Dynamo Dresden vor zwei Jahren unter Beweis gestellt: Er wurde als der beste Ideen- und Passgeber gefeiert.

Beim Club aber hat er – sicher auch mangels genügender Einsätze – bislang seine Stärken nur in ganz wenigen Situationen aufblitzen lassen. Was nicht ist, kann aber noch werden. Denn an Ehrgeiz mangelt es dem 23-Jährigen keineswegs. Um seine Zukunft muss er sich keine Gedanken machen, da er noch bei Wolfsburg unter Vertrag steht. Doch die Situation entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie: Was passiert, wenn die "Wölfe" absteigen, aber der 1. FC Nürnberg dafür aufsteigen sollte? "Dann muss ich mir alles neu überlegen", sagt er schelmisch grinsend. Stefaniak weiß natürlich auch, dass er bei den Niedersachsen keine großen Wunder vollbracht hat: In der Bundesliga kam er kein einziges Mal zum Zuge und in der Regionalliga-Truppe lediglich zu drei Einsätzen.

Mühl: "Zweikämpfe ohne sinnlose Grätschen"

Zum Kreis der Pendler zwischen Rasen und Ersatzbank gehört auch ein Spieler, der den Sprung aus dem eigenen Nachwuchs nach oben aber dennoch geschafft hat: Lukas Mühl, der inzwischen seine Lieblingsposition als Innenverteidiger an den wiedergenesenen Georg Margreitter wieder abtreten musste. Natürlich höchst ungern. "Ich hoffe, dass ich bald wieder zum Zuge komme", schaut Mühl, der vor Ehrgeiz brennt, nach vorne. Die Behauptungen einiger Kritiker, ihm fehle es auf dem Platz an Temperament, lässt der 21-jährige Niederbayer nicht gelten. "Ich bin zwar ein ruhiger Typ. Aber auf dem Rasen geht es für mich darum, Zweikämpfe zu gewinnen und dabei nicht sinnlos zu grätschen." Durch seine Größe und die damit verbundene Schlaksigkeit könne der Eindruck entstehen, dass es ihm am Temperament fehle.

Lukas Mühl ist wie alle im Team felsenfest davon überzeugt, dass sich der Club den Bundesligaaufstieg nicht mehr nehmen lässt. Mit einem Heimsieg über Darmstadt 98 könnte der richtige Erfolgskurs wieder beschritten werden: "Wichtig ist es, dass wir wieder druckvoller nach vorne agieren und unsere Chancen ausnützen." Kapitän Hanno Behrens sieht es ähnlich: "Wir müssen mutiger in die Offensive gehen und mehr Druck entwickeln." Er freut sich natürlich ganz besonders auf das Duell mit den Lilien, "denn dort habe ich drei schöne Jahre erlebt."

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