Aufholjagd wird nicht belohnt: Club verliert in Leipzig

4.10.2015, 15:26 Uhr
Aufholjagd wird nicht belohnt: Club verliert in Leipzig

© Sportfoto Zink / DaMa

Das Wetter war schön in Leipzig. Etwas besseres ließ sich über den Ausflug des 1. FC Nürnberg ins Sächsische gestern Nachmittag dummerweise lange nicht sagen. Bei Sonnenschein dauerte es vor 28.987 Zuschauern im Zentralstadion nämlich nur sechs Minuten, dann war die Partie zweier Mannschaften, die zuvor punktgleich zum gehobenen Zweitliga-Mittelmaß gehörten, eigentlich schon entschieden.

Georg Margreitter hatte Davie Selke gefoult, die Rote Karte gesehen und Dominik Kaiser per Elfmeter zum 1:0 getroffen. Kurz darauf lag Nürnberg 0:3 zurück, kämpfte sich aber zurück in eine Partie, die am Ende trotzdem 2:3 (0:3) verloren ging. Mit kompakter Arbeit, so hatte das Trainer Rene Weiler vorab gesagt, wollte man den Flow der Leipziger stoppen. Funktioniert hat das nicht. Nach Margreitters Rot-Foul und dem Elfmetergegentor brach ein mittelschwere Sturm über die armen Nürnberger herein.

Club maximal irritiert

Nach elf Minuten war Lukas Klostermann viel zu schnell für Laszlo Sepsi, in der Mitte musste Selke die Hereingabe nur noch über die Linie drücken: 2:0. Fünf Minuten später traf Selke auch per schwierigerer Übung aus 18 Metern und über den Umweg Innenpfosten zum 3:0. Der Club war nun maximal irritiert, hatte aber das Glück, dass die Gastgeber in der Zeit bis zur Pause auch nicht mehr die ganz große Lust auf ernsthaften Fußball verspürten. Weiler brachte noch Bulthuis für den überforderten Sepsi, Schäfer durfte gegen Demme, der es aus 12 Metern versuchte, auch einmal einen Ball halten (37.).

Nach der Unterbrechung konzentrierte sich der Club mit etwas mehr Geschick auf die Defensivarbeit – und wurde für diesen Ansatz nach 62 Minuten sogar mit einem Treffer belohnt: Nach einem Freistoß von Kevin Möhwald traf Bulthuis per Kopf zum 1:3. 14 Minuten später gab es beinahe eine Kopie dieses ersten Tores, als ein Freistoß von Möhwald den Kopf des eingewechselten Füllkrugs fand. Es stand 2:3 und Füllkrug hatte zwei Minuten später die große Gelegenheit zum Ausgleich, verzog aber aus sieben Metern frei vor dem Leipziger Gehäuse.

Nürnberg drängte nun auf den Ausgleich, Behrens hatte nach 80 Minuten Pech mit seinem Lupfer neben das Tor, in der zweiten Minute der Nachspielzeit lag der Ball zum 3:3 sogar im Netz. Doch Schiedsrichter Dingert erkannte eine Abseitsposition und wertete den Treffer nicht. Damit war der kuriose Betriebsausflug nach Leipzig beendet. Die Sonne schien nur noch schwach, aber der 1. FC Nürnberg hatte sich am Ende noch einmal selbst Mut gemacht.

RB Leipzig: Coltorti - Klostermann, Orban, Compper (85. Sebastian), Halstenberg - Demme, Ilsanker - Sabitzer, Kaiser, Bruno (61. Quaschner) - Selke (61. Poulsen)

1. FC Nürnberg: Schäfer - Brecko (87. Polak), Hovland, Margreitter, Sepsi (35. Bulthuis) - Behrens, Leibold - Schöpf, Burgstaller, Möhwald - Blum (72. Füllkrug)

Tore: 1:0 Kaiser (8./Foulelfmeter), 2:0 Selke (11.), 3:0 Selke (15.), 3:1 Bulthuis (62.), 3:2 Füllkrug (75.)  | Gelbe Karten: Selke, Bruno, Sabitzer, Orban | Burgstaller, Schöpf  Rote Karten: Margreitter (7./Notbremse)  | Schiedsrichter: Dingert (Lebecksmühle) | Zuschauer: 30.000

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