Aufstieg Nummer fünf für Zirndorfs Volleyballerinnen

22.4.2015, 12:52 Uhr
Aufstieg Nummer fünf für Zirndorfs Volleyballerinnen

© Foto: Thomas Scherer

Ausgelassen war die Stimmung unter den Fans in der Jahnturnhalle. Die Eibelstädter hatten im Vorfeld des Spiels ihre Anhänger dazu aufgerufen, nach Zirndorf zu kommen, um die Mannschaft zu unterstützen. Doch auch die Gastgeberinnen mobilisierten zum entscheidenden Match der Saison noch einmal alle Unterstützer. Ungefähr 200 Besucher feuerten beide Teams lautstark an.

In einem sehr ausgeglichenen Spiel schafften es die Zirndorferinnen dennoch, sich in drei Sätzen gegen die Gäste durchzusetzen. Nach einer guten halben Stunde war mit 25:22 der erste Schritt getan. Im zweiten Durchgang lagen die Gastgeberinnen zwar mit 20:23 zurück. Aber die Mannschaft gab nicht auf, schaffte die Wende und gewann mit 25:23. Anschließend war der TSV nicht mehr zu stoppen und machte mit 25:19 den Aufstieg perfekt.

„Es ist wirklich unglaublich, wie viele Zuschauer heute hier sind. Bei der Männermannschaft sind sonst die meisten da, aber so eine Menge war auch noch nie bei deren Spielen“, meinte Trainer Günter Bernard erstaunt. „Sowohl unsere Fans als auch die Eibelstädter waren sehr fair. Insgesamt war das Spiel eine gute Werbung für den Sport.“

Seine Mannschaft konnte ihr Glück zunächst nicht fassen: „Ich kann es noch nicht so wirklich glauben“, sagte Spielführerin Karen Böckel. „Wir haben uns zwar sehr gut vorbereitet, aber eine gewisse Nervosität war natürlich da.“ In der kommenden Saison ist für die Spielführerin ein Platz im Mittelfeld das Ziel. „Man muss ja nicht jede Saison aufsteigen“, meinte die 21-Jährige lachend.

Positionen doppelt besetzt

Vor allem der starke Kader war für den Trainer der Schlüssel zum Sieg. Zirndorf trat mit zwölf Spielerinnen an, jede Position war doppelt besetzt, um eventuelle Formtiefs oder Verletzungen sofort kompensieren zu können.

Auf das Relegationsspiel hatte sich das Team mit einer Videoanalyse der vergangenen Partien und einer extra Trainingseinheit mit dem Schwerpunkt „Aufschläge“ vorbereitet. Der Sieg am Sonntag bedeutete für den TSV Zirndorf den fünften Aufstieg in Folge. „Für die kommende Saison ist unser Ziel, in der neuen Liga gut mitzuspielen“, erklärte Bernard. „Es soll eine Art Sabbatjahr für die Mannschaft werden, in dem sich die einzelnen Spielerinnen weiterentwickeln können.“

Für Kerstin Eckert war die Vorbereitung auf die Partie der entscheidende Punkt. „Wir haben uns auf jede einzelne Gegenspielerin exakt eingestellt“, erläuterte die 25-Jährige. „Unser Konzept ist dann auch voll aufgegangen.“ Mit Blick auf die kommende Saison hofft Eckert auf den Klassenverbleib. „Es ist schwer einzuschätzen, wie wir uns gegen die anderen Teams in der Bayernliga Nord behaupten werden.“

Auf den Verein kommen durch den erneuten Aufstieg in jedem Fall neue Herausforderungen zu. Das Niveau der Gegner wird anspruchsvoller, eventuell werden mehr Zuschauer zu den Spielen kommen, außerdem braucht die Mannschaft in der höheren Liga mehr Schiedsrichter. „Heute freuen wir uns über den Aufstieg. Über alles andere werden wir uns während der Vorbereitung Gedanken machen“, sagte Bernard.

Svenja Lachmann sieht der Herausforderung Bayernliga in jedem Fall optimistisch entgegen: „Das Niveau ist mit Sicherheit noch einmal höher. Aber das ganze Team freut sich schon.“

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