Aufstiegshelden unter sich: Die SpVgg gastiert in Frankfurt

31.10.2012, 06:57 Uhr
Aufstiegshelden unter sich: Die SpVgg gastiert in Frankfurt

© dapd

Es war der vielleicht größte Tag in der Karriere von Frank Türr, damals im Oktober 1996. Alle drei Treffer erzielte der Fürther Torjäger beim 3:1-Sieg über den 1. FC Nürnberg. Er schoss sich in die Geschichtsbücher und das Kleeblatt an die Spitze der Regionalliga Süd. Am Spielfeldrand jubelten Trainer Armin Veh und Co-Trainer Reiner Geyer.

Am Saisonende stieg Fürth hinter dem Club in die 2.Liga auf, gut ein Jahr nach dem Türr-Dreierpack wurde Veh in Fürth wieder entlassen.

Es vergingen gut 15 Jahre, bis das Trainergespann Veh/Geyer wieder einen Aufstieg bejubeln konnte. Diesmal ging es sogar ins Oberhaus, mit Eintracht Frankfurt — als Zweiter hinter der Spielvereinigung. Und Veh schnappte den Fürthern gleich ihren Aufstiegshelden weg, den mit 17 Treffern erfolgreichsten Torschützen Olivier Occean. Der Kanadier hinterließ den Franken ein Sturmproblem, das sich bis heute nicht so recht lösen lässt. Allerdings klebt auch ihm selbst seitdem das Pech an den Stiefeln — nur ein Tor gelang dem 31-Jährigen bislang, er ist in die Kritik geraten, obwohl die Eintracht den besten Start eines Aufsteigers in der Bundesligageschichte hinlegte.

Das Kleeblatt hingegen ist Schlusslicht. Doch: „Die Stimmung in der Mannschaft ist nach dem ersten Heimpunkt sehr positiv“, sagt Immanuel Kästlen, der Pressesprecher. Hieran gelte es nun anzuknüpfen. „Armin Veh war kein Thema in der Spielvorbereitung. Man muss sehen: Wer spielt denn heute noch von damals, der unter Armin Veh trainierte?“ Interessanter wäre es zu klären, wer vom damaligen Aufstiegskader überhaupt noch Fußball spielt — Frank Türr jedenfalls nicht. Auch wenn er ab und an bei den Heimspielen des 1. FC Nürnberg Dienst schiebt — als Polizist.

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