Aufwärtstrend geht weiter: Falcons schlagen auch Heidelberg

12.1.2018, 21:28 Uhr
Eine hart umkämpfte Partie mit dem besseren Ende für die Falcons: Nürnberg schlug die Gäste aus Heidelberg mit 78:72.

© Sportfoto Zink / OGo Eine hart umkämpfte Partie mit dem besseren Ende für die Falcons: Nürnberg schlug die Gäste aus Heidelberg mit 78:72.

Ralph Junge schlug die Hände vor das Gesicht. Schon wieder hatten seine Falcons den Ball leichtfertig hergeschenkt, schon wieder hätte es beinahe zwei weitere einfache Punkte für die Gäste aus Heidelberg gegeben. Doch in letzter Not schlug Moritz Sanders dem hochsteigenden Niklas Ney den Ball aus den Fingern, dann ertönte die Halbzeitsirene.

Mit zehn Punkten Rückstand (33:43) ging es in die Kabine und damit waren die Falcons noch gut bedient, was allen voran dem zuvor erwähnten Sanders zu verdanken war. 12 Punkte hatte die "Light-Version" von Dirk Nowitzki nach zwanzig absolvierten Minuten aufgelegt, am Ende sollten es 21 sein und das Individualtraining mit Holger Geschwindner scheint sich immer mehr bemerkbar zu machen.

Bemerkbar machte sich auch, dass Rückkehrer Sebastian Schröder (9 Punkte) aktuell immer noch schnell die Puste ausgeht. Wieder versuchte der Publikumsliebling in der Offensive ein Faktor zu sein, allerdings musste er sich doch deutlich öfter auf seinen Knien abstützen und schnaufte kräftig durch.

Das lag auch am extremen Tempo, das die Gäste aus der Neckarstadt an den Tag legten. Der sehr aktive Niklas Würzner stellte die Gastgeber immer wieder vor Probleme, doch die Aufholjagd, angeführt vom überragenden Sanders, konnte auch Heidelbergs Aufbauspieler nicht verhindern. Als Mardracus Wade fünf Minuten vor Ende des dritten Viertels per "Euro-Step" den Ausgleich besorgte, war auch das BBZ wieder aufgewacht. In der Folge blieb es ein Spiel auf Augenhöhe, in der die Gäste mit einer knappen Drei-Punkte-Führung (54:57) in das letzte Viertel gingen.

Der Blick geht nach oben

Und dieses sollte es in sich haben. Erst pflückte Anthony Dallier den Ball aus den Händen von Heidelbergs Ely, im Gegenzug wurde Sebastian Schröder beim Wurfversuch abgeräumt. Es entwickelte sich ein Spiel mit Derby-Charakter. Heidelbergs Würzner wurde gnadenlos ausgepfiffen und bei den Falcons lief es wie aus einem Guss. Der sich tapfer aufopfernde Schröder schloss zwei Minuten vor Spielende einen Schnellangriff zur 72:67-Führung ab, so dass Heidelberg seine letzte Hoffnung in eine Auszeit setzte.

Doch Virgil Matthews, zuletzt eher formschwach, traf den Dreier aus der Ecke und sorgte nicht nur für die Entscheidung, sondern auch für ein Beben am Berliner Platz. Seit drei Spielen sind die Falcons ungeschlagen und tasten sich langsam aber sicher an einen Playoff-Platz heran.

Nürnberg Falcons BC: Sanders (21 Punkte), Oppland (18), Matthews (11), Schröder (9), Haßfurther (7), Wade (6), Maier (4), Omuvwie (2), Valérien, Dallier, Girard.

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