Baldiges BVB-Aus: Wie geht's für Klopp weiter?

16.4.2015, 13:01 Uhr
Raus mit Applaus: Nach sieben Jahren sagt Jürgen Klopp Dortmund ade. Neue Arbeitgeber stehen Schlange.

© Fredrik von Erichsen (dpa) Raus mit Applaus: Nach sieben Jahren sagt Jürgen Klopp Dortmund ade. Neue Arbeitgeber stehen Schlange.

Seit Mittwoch steht fest, dass Jürgen Klopp Borussia Dortmund zum Saisonende verlässt. Doch wie geht's für ihn weiter.

Ein Streifzug durch den Kontinent:

Deutschland: Nach der "Echten Liebe" in Dortmund gibt es für Klopp in Deutschland praktisch nur noch zwei Optionen, die seinen sportlichen Ansprüchen genügen können. Der Trainerposten beim FC Bayern oder der Bundestrainer-Job. In München hat Pep Guardiola einen Vertrag bis 2016 – Fortsetzung ungewiss. Aber Sportdirektor Matthias Sammer dürfte kein größeres Interesse an einer Verpflichtung seines Verbal-Feindes verspüren, der ihn einst sinngemäß als Frühstücksdirektor verspottete. Beim DFB hat Joachim Löw gerade erst bis 2018 verlängert. Auf einen Abschied des Weltmeister-Trainers nach der EM 2016 zu setzen, wäre echtes Vabanquespiel von Klopp.

England: Auf der Insel gilt Klopp schon lange als heißester Trainer des Kontinents. Beim FC Chelsea (José Mourinho) und bei Manchester United (Louis van Gaal) sind die Posten allerdings belegt, beim FC Arsenal müsste Arsene Wenger seine Ära schon freiwillig beenden. Aber bei Manchester City steht Manuel Pellegrini nach einer enttäuschenden Saison vor der Ablösung. Das wäre für Klopp eine Option, obwohl das in Dortmund kultivierte Pöhler-Image wenig mit dem von Scheichs alimentierten Neu-Reichen-Klub vereinbar wäre. Bei den Skyblues werden zudem auch der argentinische Ex-Nationalcoach Alex Sabella sowie Real-Trainer Carlo Ancelotti gehandelt.

Italien: Klopp wird schon seit einiger Zeit als Kandidat für einen Trainer-Posten in der Serie A gehandelt. Beim SSC Neapel gilt der Abschied von Rafael Benítez zum Saisonende als sicher – Zeitungen brachten bereits Klopp als möglichen Nachfolger ins Spiel. Auch beim AC Mailand hieß es, der Verein denke über eine Verpflichtung Klopps nach. Mit Klub-Legende Filippo Inzaghi steht Milan derzeit nur auf Rang acht der Serie A. Angesprochen auf eine mögliche Zukunft in Italien antwortete Klopp nach dem BVB-Gastspiel bei Juventus Turin vor einigen Wochen allerdings schmunzelnd: „Vielleicht sollte ich erst einmal die Sprache lernen, bevor ich darüber nachdenke.“

Spanien: Auch in Spanien fällt immer wieder der Name Klopp – seit Monaten wird er in Verbindung mit den Topklubs FC Barcelona und Real Madrid gebracht. Es heißt, in Barcelona wolle der frühere Vereinsboss Joan Laporta (2003-2010) bei den Wahlen im Juni sich wieder um das Amt des Präsidenten bewerben. Und als Trumpf wolle der erfolgreiche Anwalt den Mitgliedern die Verpflichtung von Klopp versprechen. Aber auch Real Madrid beobachte Klopp, hatte der Agent Francois Gallardo im Februar im TV-Programm „El Chiringuito“ versichert. Es ist in der spanischen Hauptstadt kein Geheimnis, dass Real-Trainer Carlo Ancelotti kaum Chancen hat, im Amt zu bleiben.

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