Bamberg behauptet sich in Gießen knapp

4.3.2018, 20:23 Uhr
Einmal mehr eine der tragenden Säulen bei Brose: Ricky Hickman.

© Sportfoto Zink Einmal mehr eine der tragenden Säulen bei Brose: Ricky Hickman.

Schon wieder ein Italiener: Die Reaktionen auf den Nachfolger von Andrea Trinchieri fielen unterschiedlich aus, feststeht aber, dass mit Luca Banchi ein extrem erfahrener und erfolgreicher Trainer in Zukunft an der Seitenlinie des amtierenden Deutschen Meisters stehen wird. Am Sonntagabend im Auswärtsspiel gegen die Gießen 46ers war Banchi zwar noch nicht im Einsatz, doch das war vielleicht auch ganz gut so, denn die Sporthalle Giessen-Ost war in der Vergangenheit nicht immer ein gutes Pflaster für die Oberfranken, die 2015 mit 80:81 beim damaligen Aufsteiger sensationell verloren. 

Dies wollte Brose Bamberg an diesem 23. Spieltag verhindern, im direkten Duell zwischen dem Tabellenzehnten Bamberg und dem Tabellenelften Gießen (Wer hätte das zu Saisonbeginn gedacht) ging es für den deutschen Meister vor allem darum, John Bryant zu stoppen. "Wir haben einen Plan", erklärte Interimscoach Ilias Kantzouris, weitere Details wollte der Grieche allerdings nicht offenbaren. 

Anfang des vierten Viertels war von dem Plan dann nicht mehr viel zu erkennen: John Bryant, der am Ende auf 18 Punkte und 17 Rebounds kam, traf per Dreier zum 58:67 aus Sicht der Gastgeber und Bamberg konnte sich nicht länger auf dem Polster, welches sie sich dank eines starken dritten Viertels erarbeitet hatten, ausruhen. Fünf Minuten vor dem Ende war der Vorsprung auf vier Zähler geschrumpft, es sollte noch schlimmer kommen. 

Denn der Deutsche Meister biss sich gegen die Zonenverteidigung der Gießener die Zähne aus, John Bryant besorgte den Ausgleich zum 74:74. Und obwohl Nikos Zisis, der nach sechs Fehlwürfen endlich per Dreier zur zwischenzeitlichen 74:78-Führung für Brose Bamberg traf, war die Messe bei zwei Minuten verbleibender Spielzeit noch immer nicht gelesen. Die 46ers konterten ebenfalls von jenseits der Dreipunktelinie und schafften 37.8 Sekunden vor Spielende erneut den Ausgleich. Erneut durch John Bryant.

Ilias Kantzouris reagierte mit einer Auszeit, dann wurde es kurios. Augustine Rubit wurde gefoult und die Schiedsrichter entschieden per Videobeweis auf unsportliches Foul. Rubit verwandelte beide, Bamberg erhielt dazu noch Ballbesitz. Ein weiteres Foul an Hackett ermöglichte es den Gästen, die Führung auf 79:83 zu erhöhen. Doch Gießen zeigte Comeback-Qualitäten, verkürzte erst durch Lischka (82:83) und glich dann, nachdem Ricky Hickman zwei Freiwürfe verwandelte, durch Darwin Davis zum 85:85 aus. 

Verlängerung in der Sporthalle Gießen-Ost

Und natürlich sollten auch diese fünf Extra-Minuten es in sich haben. Nach dem besseren Bamberger Start waren wieder die Gießener am Zug und erspielten sich eine 93:89-Führung. Ricky Hickman hielt die Bamberger Siegeschancen mit einem Dreier am Leben, kurz darauf brachte Rubit Brose zurück in Front (93:94). Es folgte der Auftritt von Daniel Hackett, der mit fünf Punkten in Folge für die Vorentscheidung sorgte. Auf diesen Schlussspurt hatten die 46ers keine Antwort mehr, Brose ging mit einem blauen Auge, aber als Sieger vom Parkett und schaffte damit den Sprung zurück in die Playoffränge. 

Brose Bamberg: Hackett (26 Punkte), Hickman (24), Wright (18), Rubit (15), Radosevic (9), Zisis (8), Staiger (3), Lo, Olinde, Musli 

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