Bamberg im Duell der Gegensätze bei den Walter Tigers

14.2.2014, 16:39 Uhr
Eine klare Angelegenheit war das Hinspiel für die Brose Baskets Bamberg. Mit 85:62 schlugen Zackary Wright und Co. die Walter Tigers aus Tübingen.

© Sportfoto Zink / WoZi Eine klare Angelegenheit war das Hinspiel für die Brose Baskets Bamberg. Mit 85:62 schlugen Zackary Wright und Co. die Walter Tigers aus Tübingen.

Als Tabellenzweiter hat Bamberg aktuell drei Niederlagen auf den Konto, während die Mannschaft vom Neckar bislang gerade einmal vier Siege einfahren konnte. Dennoch wartet auf den Meister ein hartes Stück Arbeit, denn die bisher zahnlosen Tiger haben am vergangenen Wochenende ordentlich zugebissen und gezeigt, dass sie den Ligaverbleib noch nicht aufgegeben haben.

Ausgerechnet im direkten Aufeinandertreffen der derzeit abstiegsbedrohten Teams zwischen Würzburg und Tübingen haben die Tiger ihre Krallen entdeckt und die Punkte aus der s.Oliver Arena mitgenommen. Darüber hinaus warteten die Neckarstädter vor rund zwei Wochen auch noch mit einem personellen Paukenschlag auf. Der 26 Jahre alte Shooting Guard Daequan Cook – Gewinner des Dreipunkte-Contest beim NBA-Allstar Game 2009 – kann auf eine sechsjährige NBA-Karriere zurück blicken. Bei seinem Punktspieldebüt gelangen Cook auf Anhieb 16 Zähler, aber er suchte zuletzt noch seinen Rhythmus. In Würzburg kam er dann zwar nur auf sechs Zähler, dafür glänzte das deutsche Centertalent Bogdan Radosavljevic, den die Tigers im Sommer aus München holten, mit 22 Punkten.

Die aufsteigende Form des kommenden Gegners hat auch Brose Baskets-Headcoach Chris Fleming erkannt und ist gewarnt: "Tübingens Stärke ist sicherlich die Basketballkultur in der Mannschaft. Meiner Ansicht nach sind sie offensiv wie defensiv sehr gut eingestellt - und das bei jedem Spiel. Sie haben diese Saison eine Menge an Verletzungen und Ausfällen hinnehmen müssen, die die Mannschaft aus dem Tritt gebracht haben, aber sie haben auch eine Menge Mut gezeigt. Tübingen hat einen ganz starken Auftritt in Würzburg am Wochenende gehabt. Sie haben wirklich mutig und entschlossen gespielt. Es wird nicht einfach sein, dort zu spielen."

Abgesehen vom jüngsten Erfolgserlebnis verlief die Saison bislang überhaupt nicht nach den Vorstellungen von Cheftrainer Igor Perovic, der trotz der Talfahrt das Vertrauen der Vereinsführung genießt. Aktuell muss Igor Perovic mit Jonathan Wallace und Aleksandar Nadjfeji auf zwei Stammkräfte verzichten, die auch am Sonntag ausfallen werden. Der Einsatz von Center Anatoly Kashirov ist indes noch ungewiss. Beim Hinspiel in der Bamberger Brose Arena waren die Baden-Württemberger, die letztmals am 9. Januar 2010 einen Sieg über die Domstädter feiern konnten, beim 85:62 chancenlos. Damals überragend agierte dabei Jamar Smith, der den Tübingern mit 22 Punkten den Zahn zog. In der Liga musste Smith zuletzt allerdings zweimal aufgrund der Ausländerregelung pausieren und sah den letzten mühevollen 78:74-Erfolg seiner Mannschaft über tapfer kämpfende Eisbären Bremerhaven nur in zivil von der Bank aus.

In Bamberg ist es weiterhin das große Ziel, wieder mehr Konstanz in Angriff und Verteidigung an den Tag zu legen: Wie es funktionieren kann, zeigte der Deutsche Meister am Mittwoch im Eurocup-Spiel gegen Dünkirchen, als man phasenweise exzellenten Basketball spielte und dem französischen Erstligisten im dritten Viertel nur acht Punkte erlaubte. Auf der Gegenseite stehen aber auch insgesamt 20 Ballverluste und nur zwölf magere Punkte im Schlussviertel.

Am Sonntag in Tübingen kann Chris Fleming mit Ausnahme des langzeitverletzten Sharrod Ford wieder auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.

Walter Tigers Tübingen: Albus, Cook, Eroglu, A. Harris, Kashirov (?), Klay, Mittmann, Nash, Oehle, Radosavljevic, Ratkovica, Traore, Young; Trainer: Igor Perovic

Brose Baskets: Fischer, Gavel, Goldsberry, E. Harris, Jacobsen, Sanders, Schmidt, Smith, Tadda, Thiemann, Velickovic, Wright, Zirbes; Trainer: Chris Fleming, Co-Trainer: Stefan Weissenböck, Arne Woltmann

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