Bamberger Eisbären-Jagd zum Saisonauftakt

2.10.2014, 13:16 Uhr
Zeigt sich entspannt: Der neue Bamberger Coach Andrea Trinchieri (Mitte) kann mit Druck offenbar gut umgehen.

© Sportfoto Zink / HMI Zeigt sich entspannt: Der neue Bamberger Coach Andrea Trinchieri (Mitte) kann mit Druck offenbar gut umgehen.

Der Druck auf Neu-Coach Andrea Trinchieri und sein neu zusammengestelltes Team dürfte beim Heimspielauftakt kaum größer sein. Ganz Freak City ist gespannt, wie die neue Ära unter dem italienischen Headcoach eingeleitet wird. Dieser zeigt sich vor seinem ersten Pflichtspiel als Brose-Coach entspannt und stellt sich der Herausforderung. "Druck ist etwas, das zuerst von uns selber kommen muss. Ich habe noch nie erlebt, dass große Leistungen ohne Druck erreicht wurden. Große Spieler machen sich selbst größeren Druck als die Situation, das Spiel, das Publikum oder der Gegner. Wenn wir etwas erreichen wollen, wenn wir eine erfolgreiche Saison spielen wollen, dann müssen wir uns diesen Druck zuerst selbst machen und damit klar kommen", weiß Trinchieri, wie er mit der Situation umzugehen hat und fordert von seiner Mannschaft eine gesunde Mischung aus der nötigen Anspannung aber auch Lockerheit.

Neben dem eigenen Druck wird auch der Gegner, die Eisbären aus Bremerhaven, ordentlich Druck auf den entthronten Serienmeister ausüben, um am Ende gleich am ersten Spieltag für eine Überraschung zu sorgen. Nach einer enttäuschenden letzten Saison, in der die Truppe von US-Coach Calvin Oldham nur zwölf Siege feiern konnte, wurde auch an der Nordseeküste die Mannschaft komplett umgekrempelt. Abgesehen von den Doppellizenzspielern um Jusuf El Domiaty, Helge Baues und Jeffrey Martin haben mit Nick Schneiders (mit 2,21 Metern der längste Spieler der Beko BBL) und Devin Searcy lediglich zwei Stammspieler den Umbruch "überlebt". Coach Oldham musste während der Pre-Season insgesamt sieben neue Spieler integrieren, darunter auch der ehemalige Albatros und gebürtige Bamberger Sven Schultze. Der inzwischen 36-Jährige soll das Team als Kapitän führen und dabei vor allem von jenseits der 6,75m-Linie Gefahr ausstrahlen. Weitere Zugänge wie Lorenzo Williams, Myles Hesson oder auch Moses Ehambe lassen bei den Norddeutschen für die anstehende Spielzeit viel Feuerkraft aus der Distanz vermuten.

In ihren Testspielen deuteten die Eisbären ihr Potenzial bereits an, blieben dabei allerdings nicht frei von Verletzungen. Jüngstes "Verletzungsopfer" ist Power Forward Jake O´Brien, der sich einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen hat und somit definitiv den Saisonstart verpassen wird. Erst am Mittwoch haben die Verantwortlichen auf den sportlichen Ausfall reagiert mit mit Andre Williamson einen Ersatzmann verpflichtet. Das 2,02 Meter-Kraftpaket, das bereits im Sommer mit Eisbären-Coach Calvin Oldham zusammenarbeitete, löste kürzlich seinen Vertrag in Israel auf und hilft nun vorerst für vier Wochen bei den Eisbären aus.

Brose Baskets: Brown, Dizdarevic, Harris, Katelynas, Kramer, Mbakwe, Obst, Schmidt, Strelnieks, Tadda, Theis, Thiemann, Thomspon, Wanamaker; Trainer: Andrea Trinchieri, Co-Trainer: Ilias Kantzouris, Federico Perego

Eisbären Bremerhaven: Baues, Ehambe, El Domiaty, Hesson, Martin, McGee, Schneiders, Schultze, Searcy, Stückemann, Williams, Williamson; Trainer: Calvin Oldham, Co-Trainer: Chris Harris

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