Bamberger Offensivspektakel: Hickman hebelt Malaga aus

23.3.2018, 21:22 Uhr
Bamberger Offensivspektakel: Hickman hebelt Malaga aus

© Sportfoto Zink / HMI

Keine 48 Stunden nach dem bislang schwächsten Auftritt unter Luca Banchi erwischte Brose Bamberg in einer temporeichen Partie einen hervorragenden Start und spielte mit neuem Selbstvertrauen ausgestattet eine bärenstarke erste Halbzeit. Vor allem im Angriff ließ der deutsche Meister sein enormes Potenzial aufblitzen, konnte alle eingesetzten Akteure in die Angriffe involvieren und nahm Malagas Defense nach allen Regeln der Kunst auseinander.

Angeführt von Ricky Hickman, der bereits in den ersten zehn Minuten 14 Zähler und zwei Steals auflegte, ließ Brose den Ball gut und schnell durch die eigenen Reihen laufen, fand den offenen Schützen und netzte seine Würfe hochprozentig ein (77 Prozent Zweier, 62 Prozent Dreier). Schnell erspielten sich die Hausherren so einen zweistelligen Vorsprung (16:6, 5. Min.) und hielten die Andalusier, die ja eigentlich noch um ihre letzte Playoff-Chance kämpften, auf Distanz.

Doch auch der EuroCup-Champion legte in Person von Nemanja Nedovic, Carlos Suarez oder Alberto Diaz ordentliche Zahlen auf und blieb vorwiegend dank seiner Dreier (41 Prozent) und Vorteilen beim Offensivrebound (6:4) halbwegs im Spiel. Zur Pause konnte sich Brose dennoch ein 13-Punkte-Polster (55:42) erarbeiten und zeigte so frühzeitig die von Banchi eingeforderte Reaktion auf das letzte Spiel in Vitoria.

Malaga wird besser

Zum Start in Viertel Nummer drei merkte man den Gästen aus Südspanien an, dass sie noch einmal alles daran setzen werden, um ins Spiel zurückzukommen. Vor allem defensiv legten die Hafenstädter eine Schippe drauf und schafften es, ihren Rückstand erstmals seit dem Ende von Viertel Nummer eins wieder in den einstelligen Bereich zu drücken. Näher als bis auf sieben Zähler ließen die Domstädter ihren Kontrahenten vorerst aber nicht kommen. Erneut war es Ricky Hickman, der für seine Farben Verantwortung übernahm, immer wieder konsequent den Weg zum Korb suchte und seine Mannschaft mit elf Zählern in diesen dritten zehn Minuten auf Kurs hielt.

Es wird enger

Die Truppe von Coach Plaza fightete aber bis zum Schluss um ihre Siegchance und brachte die Gastgeber vor allem durch ihre zahlreichen Offensivrebounds (14, Bamberg 4) und die daraus resultierenden zweiten und dritten Wurfchancen noch einmal in Bedrängnis. Auf der Gegenseite kam hinzu, dass die Banchi-Jungs - Hickman ausgenommen - mehr und mehr Schwierigkeiten hatten, sich gegen Malagas deutlich verbesserte Abwehr durchzusetzen und die Trefferquoten - vor allem von "downtown" - stetig nach unten gingen. So schmolz Bambergs über weite Strecken konstant zweistelliger Vorsprung zusehends zusammen - 4:11 Minuten vor dem Ende waren die Gäste nach einem Nedovic-Dreier zum 77:80 endgültig im Spiel zurück.

Nervenstarke Brose-Boys

In der Crunchtime behielt der deutsche Meister dann aber einen kühlen Kopf. Durch ihre Routiniers Nikos Zisis und Dorell Wright (je einem Dreier) sowie drei Hickman-Freiwürfe netzten die Oberfranken die Big Shots ein und verhinderten damit Schlimmeres. Am Ende brachte Daniel Hackett den 93:88-Erfolg von der Freiwurflinie über die Zeit, Malaga konnte seine letzten Chancen über Nedovic und Waczynski, der den letzten Ball nicht zu fassen bekam, nicht mehr in Zählbares ummünzen - sehr zur Freude von Freak City. Schon am Sonntag geht es für Brose Bamberg in der BBL mit dem Auswärtsspiel in Güttingen weiter.

Brose Bamberg: Hickman (28 Punkte), Wright (12), Radosevic (10), Hackett (9), Rubit (9), Zisis (7), Mitrovic (7), Musli (6), Lô (3), Staiger (2), Nikolic Unicaja Malaga: Nedovic (26), McCallum (13), Suarez (9), Brooks (8), Salin (7), Diaz (6), Okouo (6), Waczynski (5), Augustine (4), Milosavljevic (4), Diez

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