Bambergs Korbjäger beenden Maxit Cup mit Sieg

15.9.2014, 12:39 Uhr
Brose-Trainer Andrea Trinchieri musste zwar auf einige Spieler verzichten, zeigte sich aber dennoch zufrieden mit der Entwicklung seiner Schützlinge.

© AFP/JACK GUEZ Brose-Trainer Andrea Trinchieri musste zwar auf einige Spieler verzichten, zeigte sich aber dennoch zufrieden mit der Entwicklung seiner Schützlinge.

Das alljährliche Vorbereitungsturnier der Brose Baskets begann allerdings mit einem Paukenschlag der anderen Art. Neben dem Gastgeber und Banvit Bandirma sollten ursprünglich noch der Mitteldeutsche BC und Unics Kasan teilnehmen. Doch ausgerechnet die Russen, immerhin das Ex-Team von Chefcoach Andrea Trinchieri und neuer Arbeitgeber von D´Or Fischer, sorgten vor Turnierstart für den Eklat: Nach einem Teamtraining am Freitag bemängelte der Euroleague-Qualifikations-Teilnehmer den Boden in der Graf-Stauffenberg-Halle und entschied, nicht beim Turnier anzutreten.

Während die Russen demnach am Samstag wieder abreisten, mussten die Verantwortlichen der Brose Baskets den Spielplan für diesen ersten Turniertag komplett umkrempeln. Somit trafen in der ersten Begegnung Banvit Bandirma und der Mitteldeutsche BC aus Weißenfels aufeinander. Hier dominierten die Türken den ersten Durchgang, konnten in der zweiten Halbzeit das Aufbäumen der Wölfe abwehren und sich am Ende knapp mit 83:77 durchsetzen. Bamberg dagegen versuchte seine enttäuschten Anhänger mit einer Autogrammstunde und einem öffentlichen Training am Abend zu besänftigen.

Baunach springt ein

Für Sonntag sprang dann Brose Baskets-Kooperationspartner Bike-Cafe Messingschlager Baunach in die Bresche und nahm den vierten Teilnehmerplatz ein. Das Team von Coach Ivan Pavic traf auf den MBC und bot dem Bundesligisten vor allen in den ersten 20 Minuten Paroli. Am Ende genügte dem Team von Silvano Poropat eine sehr gute zweite Halbzeit, um den ProA-Aufsteiger mit 67:87 in die Schranken zu weisen.

Am Abend stand endlich der erste Turnierauftritt der Hausherren auf dem Plan. Trainer Andrea Trinchieri musste dabei fast schon mit einer Notformation auskommen. Neben dem langzeitverletzten Josh Duncan und dem von einer Gehirnerschütterung außer Gefecht gesetzten Trevor Mbakwe standen auch Youngster Andi Obst (Zehenverletzung) und US-Guard Carlon Brown (Rückenprobleme) nicht zur Verfügung. Aufgrund der Ausfälle auf den großen Positionen konnten sich vor allem Johannes Thiemann und Leon Kratzer über vermehrte Spielzeit freuen.

Positive Entwicklung trotz Personalnot sichtbar

Auf dem Parkett tat die Bamberger Personalnot dem Spiel keinen Abbruch - eher im Gegenteil. Präsentierten sich beide Team im ersten Durchgang noch auf Augenhöhe (Pausenstand 48:45 aus Sicht der Gastgeber), zog das Trinchieri-Team nach dem Seitenwechsel die Zügel deutlich spürbar an. Vor allem defensiv ließ man die Türken, die in Meija (15) und Rowland (14) ihre besten Schützen hatten, kaum mehr zur Entfaltung kommen. Im eigenen Angriff, der wieder einmal souverän von Brad Wanamaker (22 Punkte) und Janis Strelnieks (16) geführt wurde, blitzte das Potenzial der Mannschaft auf. Neben den Guards trugen noch Daniel Theis (13), Elias Harris (15) sowie Ryan Thompson und Karsten Tadda (je elf) zweistellige Punktausbeuten zum klaren 97:76-Sieg bei,

Auf der vereinseigenen Website zeigte sich Coach Trinchieri insbesondere mit der zweiten Halbzeit sehr zufrieden: "Wir haben ein paar Schritte nach vorne gemacht, was unsere Entwicklung als Team angeht. In der zweiten Hälfte haben wir eine viel bessere Defense gezeigt und wir beginnen, einige Dinge als Mannschaft zu tun." Der Trainer bemerkte aber auch: "Wir haben aber noch viel Arbeit vor uns. Immer wenn wir Fehler in der Konzentration machen, dann kassieren wir einen Korbleger, einen Treffer, den wir nicht verteidigen können. Da müssen wir besser werden. Unser Team ist sehr jung, aber das ist keine Entschuldigung, denn ich glaube auch junge Spieler können konzentriert und fokussiert spielen."

Nach diesem turbulenten Wochenende bleibt der Mannschaft nun bis Mittwoch ein bisschen Zeit zur Erholung, ehe es am Mittwoch in ein fünftägiges Trainingslager geht. Im Rahmen dessen wird es in Athen zwei weitere Testspiele geben. Aller Voraussicht nach werden dann auch die Neuzugänge Mindaugas Katelynas und Dalibor Bagaric mit dabei sein.

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