Bangen um Ishak: Kann der Club-Kanonier am Samstag ran?

15.10.2018, 15:07 Uhr
Verhindert der Oberschenkel einen Einsatz gegen Hoffenheim? Aktuell sieht es für Mikael Ishak nicht gut aus.

© Sportfoto Zink / DaMa Verhindert der Oberschenkel einen Einsatz gegen Hoffenheim? Aktuell sieht es für Mikael Ishak nicht gut aus.

Seine zwölf Liga-Treffer - allesamt noch 2017 markiert - waren ein Grund, warum der Club in diesem Sommer in die Erstklassigkeit zurückkehrte. Dass Mikael Ishak für den FCN wahnsinnig wichtig ist, wurde ihnen bei Nürnbergs Vorzeigeverein aber auch in der Phase deutlich, als der athletische Angreifer nicht mehr traf. Etwa dann, wenn der Schwede die gegnerischen Abwehrspieler unermüdlich anlief, im Sturmzentrum arbeitete wie ein Ackergaul oder prompt nach einer Verletzungspause mit zwei Torvorlagen binnen 45 Minuten sich und seinen davor fünf Spiele sieglosen Club gegen Heidenheim zurück in die Erfolgsspur setzte.

Auch im Oberhaus, wo sich der FCN und Mikael Ishak am wohlsten fühlen, ist der 25-Jährige, der als Teenager schon in Köln Bundesliga-Luft schnupperte, unmittelbar angekommen. Vier Pflichtspieltore - den Pokal eingerechnet - , ein Fehlschuss vom Elfmeterpunkt, aberkannte Abseitstore, Chancen und Assists. Selbst beim 0:6 in Leipzig, wo nicht nur mit Blick auf das Ergebnis alle Nürnberger schlecht aussahen, sah Ishak noch am besten aus. Der Vorarbeiter des FCN war es, der beim wiederholt demütigenden Auswärtsdebakel den einzigen wirklich gefährlichen Abschluss Richtung RB-Gehäuse zustande brachte. Und Ishak war es auch, der beim Martyrium in der Messestadt nicht ganz so unbeholfen wirkte wie die überforderten Kollegen. 

Die Belohnung für seine nach dem Aufstieg ansprechenden Leistungen hatte sich der abschlussstarke Angreifer da schon abgeholt. Die WM hatte Ishak ärgerlicherweise noch verpasst. Vor der saftigen Schlappe in Sachsen wurde Nürnbergs Schweden-Stürmer erstmals seit dem Januar 2016 wieder ins Aufgebot der Skandinavier berufen. Ishak, der bislang vier Länderspiele auf dem Konto hat, freute sich ungemein, musste das 0:0 der Schweden in Russland aber 90 Minuten von der Bank aus verfolgen. Noch schlimmer jedoch ist, dass sich der Torgarant des FCN beim Training mit seiner Landesauswahl am Oberschenkel verletzt hat. 

Ob der Club-Kanonier, der bereits nach Nürnberg abgereist ist, nicht nur am 16. Oktober passen muss, wenn Schweden in der Nationalarena von Solna auf die Slowakei trifft, sondern auch am kommenden Samstag, wenn der FCN den Champions-League-Starter Hoffenheim erwartet, wird eine nun anstehende Untersuchung in der Noris klären. "Es wird eng, dass es bis Samstag reicht. Wir werden natürlich versuchen ihn fit zu kriegen, aber es wird ein Wettlauf mit der Zeit", ließ Trainer Michael Köllner auf der vereinseigenen Homepage verlauten.

Positiv abseits davon ist: Bricht dem Club seine Stammkraft für die Kraftprobe mit den Kraichgauern wirklich weg, hat er mit dem in Testspielen eigentlich immer und gegen Hannover im Speziellen treffsicheren Törles Knöll inzwischen eine durchaus interessante Alternative in der Hinterhand. Dass Mikael Ishak zurückehren wird, ist eh gewiss. Sowohl zur Nationalmannschaft, der er auf Instagram einen etwas wehmütigen Abschiedsgruß sendete (“Hopefully coming back stronger“). Und natürlich auch zum Club, der seinen Super-Stürmer auch nach der Partie gegen Hoffenheim (Live-Ticker auf nordbayern.de) dringend brauchen wird. 

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