Basketball: Gaillard trainiert SV Burggrafenhof

25.7.2018, 12:26 Uhr
Basketball: Gaillard trainiert SV Burggrafenhof

© Foto: Thomas Trautmann

LANGENZENN - "Hobby" kommt oft im Gespräch mit Jean Edward Gaillard vor, wenn der in New York gebürtige Amerikaner über Basketball spricht. Auch mit 50 Jahren wird er sich "im Bedarfsfall" noch selbst das Trikot überstreifen. Auf der High School hat er gespielt, für einen US-Boy fast eine Selbstverständlichkeit, und später bei auch der Armee in Erlangen. Und weil es ihm in Deutschland und speziell in Mittelfranken so gut gefallen hat, ist er danach hier geblieben und inzwischen beim Flughafen Nürnberg als Flugzeugabfertiger angestellt.

Seinem Hobby Basketball treu zu bleiben, ist ihm als Amerikaner auch nicht schwer gefallen. Vor allem mit seiner Sprungkraft hat er den gegnerischen Teams unter den Körben imponiert – etliche Jahre davon auch in Fürth. Beim Griechischen SV Omiros, der 2010 immerhin als Oberligist aus personellen Gründen von der fränkischen Basketball-Landkarte verschwunden ist, hat er einige Jahre lang mitgeholfen, dass der Verein 2002 den Aufstieg von der Kreisliga in die Regionalliga II geschafft hat.

Jetzt also wieder Fürth, wenn auch im Landkreis. Wobei das neue sportliche Engagement in Burggrafenhof so etwas wie eine Rückkehr für Gaillard ist, ist er doch vor etlichen Jahren bereits beim TSV Langenzenn, basketball-spezifisch der Burggrafenhofer Vorgängerverein, als Spieler auf Korbjagd gegangen. Normal daher, dass bei seiner Verpflichtung auf beiden Seiten ehemalige sportliche Bande eine entscheidende Rolle gespielt haben. Ein alter Bekannter also, mit dem der eine oder andere vom SVB noch zusammengespielt hat.

Anlässlich des Bezirksliga-Gastspiels im Frühjahr von Post Nürnberg III, von Gaillard zur Meisterschaft und zum Aufstieg in die Bezirksoberliga geführt, kam man ins Gespräch über vergangene Zeiten und irgendwann auch über die Gegenwart.

Mit der Erkenntnis: Burggrafenhof suchte einen Trainer, war Florian Bierlein doch 2017/18 nur notgedrungen eingesprungen, weil der eigentliche Kandidat kurzfristig nicht mehr zur Verfügung stand. Gaillard dagegen suchte nach einigen Jahren in Nürnberg eine neue sportliche Umgebung.

Die schnell absehbare Folge: Alle können 2018/19 weiter ihrem Hobby nachgehen. Bierlein wieder als Coach der SVB-Zweiten in der Kreisliga Nord, in der er sich um die Entwicklung der jugendlichen Spieler kümmern kann. Gaillard bei der Ersten, von deren "guter Einstellung in einem guten Vereinsumfeld" er sich schon als Post-Trainer und seit einigen Wochen im direkten Vorbereitungsmiteinander überzeugen konnte.

"Natürlich sollen die Jüngeren spielen", sagt er. Aber wer wie er als 50-Jähriger noch sein Hobby liebt, kann die Finger nur schwer vom Basketball lassen. Darum will er nicht ausschließen, im Notfall sogar noch in die Doppelrolle des Spielertrainers zu schlüpfen.

Für Spannung, vor allem jedoch für Belebung bei den rührigen Basketballern ist jedenfalls schon vor dem ersten Pflichtspiel nach der Sommerpause in Burggrafenhof gesorgt.

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