Bayern-Rundfahrt: Hängepartie mit einem klaren "Ja"

4.11.2015, 13:54 Uhr
Bayern-Rundfahrt: Hängepartie mit einem klaren

Es ist ein klares "Ja!", mit dem Ewald Strohmeier im Telefongespräch mit den Nürnberger Nachrichten den Fortbestand der traditionellen Bayern-Rundfahrt bestätigt. Strohmeier antwortet auf die Frage, ob es auch 2016 die Tour durch den Freistaat geben wird, nicht mit höchstwahrscheinlich oder mit vielleicht – sondern mit "Ja".

Der Organisator, nun schon seit fast 40 Jahren die treibende Kraft hinter diesem letzten in Deutschland verbliebenen Etappenrennen, wäre indes froh, wenn er die Frage nach dem neuen Hauptsponsor auch schon so kurz und bündig beantworten könnte. Denn seit sich nach der 36. Auflage im Mai dieses Jahres die Volks- und Raiffeisenbanken als langjähriger Hauptsponsor zurückgezogen haben, bemüht sich Strohmeier, einen neuen Geldgeber für den Radsport zu gewinnen. "Es gibt derzeit eine A-Lösung, und ich denke, die ist Anfang Dezember spruchreif", sagt der Rundfahrt-Chef.

Eine "A-Lösung", das ist für ihn eine drei- bis fünfjährige Vereinbarung mit einem Hauptsponsor, der eben nicht nur an einer kurzfristigen Lösung interessiert ist. "Es hat keiner etwas davon, alle ein, zwei Jahre einen neuen Geldgeber zu suchen. Das kostet nur Zeit und Nerven", sagt Strohmeier. Sollte es mit der bevorzugten Lösung wider Erwarten doch nichts werden, hat Strohmeier, wie er sagt, eine "C-Lösung" parat, die die Austragung des Fünf-Etappen-Rennens auf jeden Fall im nächsten Jahr garantieren soll.

Anfang Dezember, das war auch immer der Zeitpunkt, zu dem in den vergangenen drei Jahren der neue Streckenplan in Nürnberg präsentiert wurde. In Nürnberg deshalb, weil die Stadt ja seit 2013 Ziel der Schluss-Etappe ist. Mit dieser zunächst für drei Jahre vereinbarten Zusammenarbeit wurde das traditionelle Nürnberger Altstadtrennen gerettet, denn es fungiert seitdem unter altem Namen als Finale der weiß-blauen Tour. "Eine Streckenpräsentation macht erst Sinn, wenn sich auch der neue Hauptsponsor vorstellen kann", sagt Strohmeier. Und weil dieses Ei eben noch nicht gelegt ist, wurde bislang auch der Vertrag mit Nürnberg als Veranstalter nicht verlängert. "Aus unserer Sicht ist Nürnberg für weitere Jahre der Zielort", sagt Strohmeier, "denn es wäre schade um das Rennen, jetzt, da sich alles so gut entwickelt hat." Mit Rennen meint er das „Rund um die Altstadt“, denn an seinem eigenen zweifelt er ja nicht.

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