Behrens: "Wir fahren nach Kiel, um dort zu gewinnen"

21.4.2018, 11:39 Uhr
In der Hinrunde gegen Kiel zählte Hanno Behrens wie so oft in dieser Saison zu den Torschützen. Vor dem Wiedersehen mit den Störchen demonstriert der Club-Captain Entschlossenheit.

© Sportfoto Zink / DaMa In der Hinrunde gegen Kiel zählte Hanno Behrens wie so oft in dieser Saison zu den Torschützen. Vor dem Wiedersehen mit den Störchen demonstriert der Club-Captain Entschlossenheit.

Für den 1. FC Nürnberg ist es die weiteste Auswärtsfahrt der Saison, für Kapitän Hanno Behrens ein kleiner Trip in die eigene Vergangenheit: Nur knapp 80 Kilometer liegen zwischen seinem Geburtsort Elmshorn und Kiel, wo der Club am Montagabend zum Spitzenspiel gastiert (20.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de).

"Ich war früher oft dort, eine schöne Stadt", sagt Behrens über die beschauliche Ostseemetropole, es sei "schon ein bisschen besonders, mal wieder da hochzufahren" - zumal etliche Familienmitglieder und Freunde dem 28-Jährigen im Holstein-Stadion die Daumen drücken werden.

"Noch keine Vorentscheidung" 

Ein bisschen besonders könnte der Ausflug in den Norden der Republik aber auch für den ganzen Club werden, wenngleich Behrens die Bedeutung dieses direkten Duells zwischen Tabellendritten und Tabellenzweiten herunterspielt. Ein Sieg beim nur zwei Punkte entfernten Verfolger wäre gewiss "ein wichtiger Schritt, aber noch keine Vorentscheidung", betont er. Letzteres gelte natürlich auch im Falle einer Niederlage: "Es ist noch alles möglich." Zumal das Restprogramm Kiel am 33. Spieltag auf den schwächelnden Primus Düsseldorf treffen lässt, die Fortuna wiederum zum Finale nach Nürnberg muss.

Ungeachtet aller Aufstiegsszenarien "fahren wir natürlich nach Kiel, um zu gewinnen", verspricht Behrens, auf Unentschieden zu spielen sei "keine gute Idee, das ist schon oft schiefgegangen". Dass sich der kesse Aufsteiger auch nach 30 Spieltagen hartnäckig in der Spitzengruppe behauptet, "hätte vor der Saison sicher niemand erwartet", räumt Behrens ein, inzwischen aber gehöre Kiel "zu den Top-Mannschaften der 2. Liga".

Daran dürfte auch der am Dienstag offiziell verkündete Wechsel von Erfolgscoach Markus Anfang zum 1. FC Köln nichts ändern: "Das wird kaum einen Effekt haben", glaubt Behrens: "Die kommen aus der 3. Liga und haben die Chance auf den Durchmarsch. Da ist den Spielern relativ egal, ob der Trainer nächste Saison noch da ist oder nicht. Die wollen sich ihren großen Traum erfüllen."

Fröhliche Gelassenheit 

So wie Behrens einst mit Darmstadt – und nun mit Nürnberg. "Wir haben eine sehr gute Ausgangssituation", erinnert der elffache Torschütze an die nach wie vor vielversprechende Tabellenkonstellation. An ein mögliches Scheitern kurz vor der Zielgerade mag der Hobbysurfer gar keinen Gedanken verschwenden, lieber strahlt er selbst in der brisanten Phase der Saison jene fröhliche Gelassenheit aus, die ihn auch sonst durchs Leben trägt. Und an seinen bislang letzten Besuch in Kiel hat Behrens ja durchaus gute Erinnerungen: In der 3. Liga gewann Darmstadt dort im Dezember 2013 mit 2:0. "Vielleicht", sagt Behrens, "ist das ja ein gutes Omen." 

 

 

 

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