Behrens zu Ishak-Aus: "Wir fangen das als Team auf"

16.2.2018, 09:54 Uhr
Hanno Behrens (links, im Duell mit St.Paulis Jeremy Dudziak), geht auch die nächsten Partien mit viel Zuversicht an.

© Sportfoto Zink / DaMa Hanno Behrens (links, im Duell mit St.Paulis Jeremy Dudziak), geht auch die nächsten Partien mit viel Zuversicht an.

Drei Tage nach der schweren Verletzung von Mikael Ishak beherrschte auch am Donnerstag noch der Ausfall des Toptorjägers die Szenerie beim 1. FC Nürnberg. Doch Kapitän Hanno Behrens beruhigt und sendet stellvertretend für das Team ein selbstbewusstes Signal: "Die Verletzung ist bitter für Mikael und auch für die Mannschaft. Aber wir fangen das als Team auf. So wie wir das bei Sebastian Kerk am Anfang der Saison auch gemacht haben."

Verletzungen, wie eben auch der Achillessehnenriss von Freiburg-Rückkehrer Kerk vor einem halben Jahr, gehören dazu, sind Teil des Sports, und so geht man beim Club langsam wieder zur Tagesordnung über. "Wir wurden jetzt dadurch nicht in Angst und Schrecken versetzt", sieht Behrens die Ambitionen im Saisonendspurt auch nicht gefährdet: "Wir haben direkt gesagt, wir fangen das zusammen auf. Jetzt muss ein anderer in die Bresche springen." Das Pech des einen ist immer auch eine Chance für einen anderen.

"Der Trainer hat einige Lösungen", vertraut der Kapitän auf die taktischen Möglichkeiten, die der breite Kader Michael Köllner bietet. "Und es gibt ja auch noch ein paar andere Spieler, die in dieser Saison getroffen haben. Kevin Möhwald zum Beispiel, oder auch ich." Die beiden Mittelfeldspieler überbieten gemeinsam den Liga-Topwert von Ishak. Während Möhwald sechs Tore erzielte, liegt Behrens mit sieben Treffern im internen Ranking auf Platz zwei. Noch mehr Torabschlüsse aus der zweiten Reihe könnten also ein probates Mittel sein. "Das ist sicher eine Maßnahme, aber darüber haben wir intern noch nicht gesprochen", meinte Behrens.

Das Hauptaugenmerk lag zunächst auf der Nachbereitung der Partie beim FC St. Pauli (0:0), die ein Vorgeschmack auf das gewesen sein könnte, was noch häufiger auf den Club zukommen dürfte: "Es könnte schon sein, dass manche Gegner sich erst mal hinten reinstellen gegen uns und mit einem Punkt zufrieden sind." Für diesen Fall müsse man im Vergleich zum Auftritt am Millerntor noch nach "noch besseren Lösungen" (Behrens) für ein Abwehrbollwerk suchen.

Dass sich der am Sonntag gastierende MSV Duisburg ähnlich weit zurückzieht wie die Hamburger am Montag, ist unwahrscheinlich. Die Meidericher zählt Behrens zu den "spielstarken Gegnern". Nach dem Club (neun Spiele ohne Niederlage) ist der MSV das Team der Stunde. "Sie haben eine sehr gute Form, sind seit sieben Spielen ungeschlagen und kommen mit viel Selbstbewusstsein zu uns. Aber das haben wir auch. Deshalb, denke ich, wird es ein sehr interessantes Spiel", findet Behrens. Im Hinspiel war just der Knoten bei Mikael Ishak aufgegangen, der drei Tore zum 6:1-Kantersieg beisteuern konnte. "Duisburg wird sicher richtig heiß sein, aber das sind wir auch", beruhigte Behrens einmal mehr.

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