Behrensstark! Ein Nürnberger nutzt den Schwabach-Test

25.6.2017, 09:48 Uhr
Gleich vier Mal traf Hanno Behrens am Freitagabend gegen den Landesligisten SC04 Schwabach.

© Sportfoto Zink / WoZi Gleich vier Mal traf Hanno Behrens am Freitagabend gegen den Landesligisten SC04 Schwabach.

Beim Landesligisten aus Schwabach, dem der Altmeister seine Aufwartung macht, blinken zur Pause keine Tore von der Tafel. Mit Blick auf den Sechstligisten kommt das im Duell mit vier Klassen höher notierten Nürnberger nicht sonderlich überraschend. Mit Blick auf den Club, der in der Goldschlägerstadt Sturmjuwel Cedric Teuchert und Mikael Ishak im Angriff aufbietet? Trotz Chancenplus - ein bisschen.
 
Dass es bei Spielende 5:0 für den FCN heißt, hat im Wesentlichen mit Hanno Behrens zu tun. Der passionierte Wellenreiter nimmt nach Wiederbeginn mit zehn anderen Kollegen die Club-Geschicke in die Hand. Und stellt den Favoriten mit einem Viererpack aufs Brett.
 
Den Anfang macht Nürnbergs Hochhelfer, der in 64 Ligaspielen für den FCN bislang sieben Tore stehen hat, als er - von Edgar Salli überlegt in Szene gesetzt - den Ball ebenso überlegt mit dem Innenrist ins linke Eck befördert. Zwei Minuten dauert es Mitte des zweiten Durchangs, bis Behrens seinem zweiten den dritten Treffer folgen lässt. Nach einem soften Kempe-Chip stellt der laufstarke Club-Leader zunächst auf 2:0. Nach einer Kerk-Ecke schraubt der Elmshorner mit einem wuchtigen Kopfball die FCN-Führung weiter in die Höhe.

Auch die letzten Bude - gleichbedeutend mit dem 5:0 - besorgt Behrens. Die Entschlossenheit, mit der er dabei vor dem ebenfalls gut postierten Salli in den Ball springt, ist nicht ungewöhnlich für zielstrebige Fußballer. Sie zeugt aber davon, dass der Club-Antreiber seinen erneut unter Beweis gestellten Torjägerinstinkt vielleicht auch in der Liga wieder häufiger für Nürnberg nutzbar machen könnte."Vier Tore in einem Spiel sind für mich Premiere. Vielleicht ist es ja ein gutes Omen für die Saison", wird Behrens später auf den vereinseigenen Kanälen zitiert.

 
Dass der Mittelfeldrenner, der auf der Acht das Club-Spiel ankurbeln soll, derartige Impulse setzen kann, hat er Ende der letzten Zweitliga-Runde gezeigt. Gegen Aue bereitete der Antreiber Teucherts Siegtreffer mit einem öffnenden Zuspiel vor. Auch in Würzburg war es Behrens, der Teuchert assistierte und so wesentlichen Anteil am Punktgewinn hatte. Beim vogelwilden 2:3 gegen den VfB erzielte der Club-Kämpfer Nürnbergs Führung, in Sandhausen küsste sein Kopfball die Latte.

Okay: In einen Test gegen einen Landesligisten darf man nicht zu viel hineininterpretieren. Was indes stimmt, ist, dass ein Hanno Behrens, der vergleichsweise engagiert in die Räume stößt, seine Chancen dort sucht und als Vollstrecker mit Verve findet, für den Neue-Saison-Club ein wirklich gutes Omen wäre.

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