Beim FCN gescheitert, nun gefeiert: Paderborns Klement

8.10.2018, 12:08 Uhr
Zurück in Franken: Gegen das Kleeblatt verhalf Klement seinem Team zum Remis.

© Sportfoto Zink/WoZi Zurück in Franken: Gegen das Kleeblatt verhalf Klement seinem Team zum Remis.

Nicht nur im jüngst gewonnenen Auswärtsspiel seines SC Paderborn bei den Schanzern aus Ingolstadt brillierte das ehemalige Nürnberger Talent Philipp Klement mit zwei sehenswerten Freistoßtoren, durch welche er zum Matchwinner avancierte. Die aktuelle Zweitliga-Saison läuft bis jetzt wie gemalt für den 26-jährigen Spätstarter, dem beim Club die große Karriere nicht zugetraut wurde. In den ersten neun Partien im Fußball-Unterhaus kommt der Kreativspieler auf neun Scorer-Punkte. Nur der Top-Torjäger Simon Terodde hat mit 13 Punkten mehr auf dem Konto. Siebenmal traf Klement selbst, zweimal legte er entscheidend auf. Seiner Mannschaft, mit der er im Sommer den Aufstieg in die Zweitklassigkeit feiern konnte, verhilft er durch seine momentan starken Leistungen auf einen beachtlichen sechsten Tabellenplatz. 

Fehlende Wertschätzung

In Paderborn bekommt Klement nun das, was ihm bei seinen Profistationen zuvor, neben dem Club auch Hansa Rostock und Mainz 05, gefehlt hatte: Wertschätzung. Der Sportchef des SCP Markus Krösche adelte seinen Schützling zuletzt mit Aussagen wie "Philipp hat eine extreme Qualität und ist seit Wochen in einer super Form.“ Diese extreme Qualität scheint dem Club, für den Klement von 2011 bis 2014 spielte, durch die Lappen gegangen zu sein. Nach seinem Wechsel von der A-Jugend des 1. FC Kaiserslautern, hatte man große Hoffnungen in den damals noch 18-jährigen Offensivspieler gesetzt. Jedoch wusste man zuvor bereits, dass das erste Jahr für den Jungspund nicht leicht werden würde. Neben einer Verknöcherung des Hüftkopfes, die operativ entfernt werden musste und ihn vier Monate außer Gefecht setzte, musste Klement gleichzeitig sein Abitur meistern. Bereits während seiner Verletzung sagte man dem Youngster hohe Spielgestaltungsfähigkeiten nach, die er beim FCN dann allerdings nur noch in der zweiten Garde beweisen konnte. In der Hoffnung, aus Klement doch noch einen bundesligareifen Spieler zu machen, verlieh der ehemalige Club-Sportvorstand Martin Bader das Talent in den hohen Norden nach Rostock. 

Neustart in Mainz

Nachdem das Projekt Klement beim Club 2014 gescheitert ist, wagte der Spielgestalter einen Neuanfang bei der zweiten Mannschaft des Bundesligisten Mainz 05, für die er, wie schon in Rostock, in der dritten Liga auflief. Dort begann seine in Nürnberg ins Straucheln geratene Karriere wieder Fahrt aufzunehmen. In 74 Spielen gelangen ihm 16 Tore und 15 Assists. Das machte auch die Profiabteilung der Rheinhessen auf ihn aufmerksam, was ihm seine bis jetzt einzigen zwei Einsätze in der 1. Liga bescherte. In der Saison 16/17 bekam Klement zwei Kurzeinsätze gegen Dortmund und Schalke. Im vergangenen Winter folgte dann der Wechsel zu den damals noch drittklassigen Ostwestfalen. Diese ballerte er mit sieben Scorer-Punkten in 16 Partien zum Aufstieg. Und versetzte sie mit seinem feinen linken Fuß bis zuletzt in Ekstase

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