Bereit für Baunach: Falcons reisen zum Franken-Fight

Nürnberg - Ein Korb fehlte den Falcons am Mittwochabend in Köln, um sich Luft im Abstiegskampf zu verschaffen, nun müssen sie am Samstag (19 Uhr) in Baunach beim Tabellenletzten unbedingt gewinnen, um in den verbleibenden sechs Partien nicht zu sehr unter Druck zu stehen.

 

Was bisher geschah: Viel hat nicht gefehlt, um die favorisierten Rheinstars Köln ein zweites Mal in dieser Saison zu besiegen, so mussten sich Nürnbergs Zweitliga-Basketballer nach dem 67:68 in der Lanxess-Arena auf der langen Heimfahrt aber über die Kleinigkeiten ärgern. Zum Beispiel über ihre Freiwurfquote (8/12). Oder darüber, dass Mardracus Wade zweieinhalb Minuten vor Schluss vor seinem erfolgreichen Wurf noch einen Schritt nach vorne machte, nur zwei statt drei Punkte und damit nicht den Ausgleich erzielte. Oder über die 22 Turnover. Oder darüber, dass sie in der letzten Szene ihr Play zu früh gelaufen waren. "Oder über den ein oder anderen Pfiff", über die sich Nürnbergs Trainer Ralph Junge auch zwei Tage später noch ärgern konnte. 

Loben wollte er seine Mannschaft trotzdem; dafür, dass sie "viel gut gemacht" und vor allem mit viel Intensität gespielt hatte. "Wenn wir das in den kommenden Wochen weiter aufs Parkett bringen", glaubt er, "werden wir unsere Siege holen".

Wer fehlt: Moritz Sanders wie immer seit dem 16. Januar, als er sich in Ehingen einen Knorpelschaden zugezogen hat. Nils Haßfurther bekam in Köln früh einen Schlag an den Kopf und konnte danach nicht mehr eingesetzt werden, in Baunach dürfte er aber wieder einsatzbereit sein.

Alle Augen auf: Erstaunliche 23 Punkte hat Sebastian Schröder in Köln erzielt, zum Sieg reichte das dennoch nicht, vielleicht auch, weil er nach fünf Fouls in den Schlusssekunden nicht mehr mitspielen durfte. Gelingt es ihm in Baunach, seine Saisonbestleistung noch einmal zu toppen, darf er sich mit seinen Kollegen wohl auf eine weitere Saison in der Pro A freuen.

Nebenbei bemerkt: Besonders viel Zuspruch bekommt das Bamberger Farmteam in der Basketball-Metropole Bamberg noch immer nicht, wer ein Interesse daran hat, dass es in der Graf-Stauffenberg-Halle am Samstagabend trotzdem knistert, kann sich den Noris Blockers anschließen und die kürzeste Auswärtsfahrt der Saison wahrnehmen. Um 16.30 Uhr treffen sich die treuesten Anhänger der Falcons am Nürnberger Hauptbahnhof, mit dem Regionalexpress geht es dann nach Oberfranken. Wer dafür keine Zeit hat, kann auch diese Partie im Stream bei airtango.live verfolgen.

Teamcheck: Baunach ist Tabellenletzter, was aber in erster Linie an der katastrophalen Hinserie liegt. In der Rückrunde läuft es deutlich besser, außerdem hat Brose Bamberg am Sonntag spielfrei, den Young Pikes werden also die besten Spieler zur Verfügung stehen. Die Falcons wiederum hatten nur eine kurze Vorbereitungszeit, sind auswärtsschwach und wissen natürlich auch, dass sie unbedingt gewinnen müssen, um nicht noch mehr Stress zu bekommen. Ralph Junge hofft darauf, dass seine Mannschaft vor allem wieder gute Defense spielt. Dann, glaubt er, ist alles möglich.