1:2! Bremerhaven beugt ideenlose Ice Tigers

16.11.2018, 22:02 Uhr
Brandon Buck (Archivbild) und seine Ice Tigers mussten sich im hohen Norden dort ansässigen Bremerhavenern geschlagen geben.

© Sportfoto Zink / ThHa Brandon Buck (Archivbild) und seine Ice Tigers mussten sich im hohen Norden dort ansässigen Bremerhavenern geschlagen geben.

Es war an der Zeit für einen Neustart. Nur vier Punkte hatten die Ice Tigers nach vier Spielen gesammelt, viel schwerer wogen aber die atmosphärischen Störungen zwischen dem neuen Trainer und dem Rest des Klubs. Also trennten sie sich Ende September von Kevin Gaudet, kurz darauf sollte mit einem Heimspiel gegen Bremerhaven alles besser werden. Am 28. September gewann Nürnberg dann sein zweites Saisonspiel, das 6:2 gegen die Pinguins war der perfekte Einstand für Martin Jiranek als Cheftrainer.

Ausnahmsweise Bast, ausnahmsweise Lalonde 

Etwas mehr als eineinhalb Monate später war es wieder an der Zeit für einen Neustart. In der Länderspielpause durften die Ice Tigers endlich einmal neue Kräfte sammeln und den wenig zufriedenstellenden Herbst aufarbeiten. Nach zwölf spielfreien Tagen standen sie am Freitagabend wieder auf dem Eis, der Gegner war wieder Bremerhaven. Doch der zweite Neubeginn unter Martin Jiranek misslang, am Ende verloren sie mit 1:2 (0:0, 0:2, 1:0). Zu Beginn war beiden Mannschaften anzumerken, dass ihnen der gewohnte Rhythmus fehlte, Bremerhaven aber befreite sich schneller aus der Lethargie und erarbeitete sich nach ein paar Minuten erste Möglichkeiten. Die Nürnberger Defensive, in der Taylor Aronson krankheitsbedingt fehlte, geriet mit zunehmender Spieldauer immer mehr in Bedrängnis, Entlastung brachten nur die Versuche von Jason Bast von Shawn Lalonde – wirklich gefährlich wurde es aber nicht.

Anschlusstor in Unterzahl

Das änderte sich direkt nach der ersten Pause. Mark Zengerle behielt die Übersicht und spielte einen zielgenauen Pass an den langen Pfosten, wo Nicholas Jensen sogar noch kurz überlegen durfte und den Puck dann über die Linie drückte (22. Minute). Der vermeintliche Weckruf für schläfrige Ice Tigers war aber keiner, stattdessen spielte weiter Bremerhaven – und wurde knapp fünf Minuten später wieder für seinen Aufwand belohnt. Jan Urbas ließ Tom Gilbert wie einen Schüler stehen, Niklas Treutle wischte den Versuch des Topscorers noch von der Linie, doch Miha Verlic traf im Nachschuss zum 2:0 (27.).

Danach kam Nürnberg wieder besser ins Spiel, Marcus Weber verpasste bei einem Zwei-Auf-Eins-Konter das Abspiel und mit seinem Schuss den Anschlusstreffer. Der sollte dann im letzten Drittel fallen, in dem zunächst alles wieder gegen die Ice Tigers zu laufen schien. Bremerhaven durfte zwei Minuten in Überzahl agieren, Nürnberg verteidigte in dieser aber nicht nur sehr gut – sondern durfte sogar zum ersten Mal an diesem Abend jubeln. Patrick Reimer holte sich den Puck, skatete nach vorne und aus einem Entlastungsangriff resultierte der Anschlusstreffer durch Daniel Weiß (44.).

Da muss doch was gehen 

Der Treffer schien das Bremerhavener Selbstbewusstsein zu bremsen, die Pinguine wurden hektischer und leisteten sich innerhalb kurzer Zeit zwei Undiszipliniertheiten. Nürnberg hatte plötzlich 51 Sekunden in doppelter Überzahl, um sich endgültig ins Spiel zurückzukämpfen, nutzte diese aber nicht. Zweimal verloren sie in dieser Zeit das Bully - und damit wertvolle Zeit für ihre Angriffe. Danach durften sich die Ice Tigers bei Niklas Treutle bedanken, dass sie bis zum Schluss auf den Ausgleich hoffen durften - ein weiterer Treffer gelang ihnen allerdings nicht mehr.

Nürnberg: Treutle; Festerling/Gilbert, Weber/Lalonde, Bender/Jurcina; Bast/ Buck/Reimer, Weiß/Acton/Brown/Fox/ Dupuis/Pföderl, Kislinger/Bassen/Alanov, Segal. – Schiedsrichter: Pa. Gogulla/Schrader. – Zuschauer: 4618. – Tore: 1:0 Jensen (21:13), 2:0 Verlic (26:06), 2:1 Weiß (43:06/SH 4-5) . - Strafminuten: 8 - 8.

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