Burgstaller bereut Wechsel zum Club nicht

18.3.2015, 09:30 Uhr
Burgstaller bereut Wechsel zum Club nicht

© Sportfoto Zink

„Es war ganz schön anstrengend“, erzählte Stürmer Guido Burgstaller, der aber den Zweck dieser Maßnahme absolut einsah: „Es ist nicht verkehrt, etwas für die Kondition und Spritzigkeit zu tun. Schließlich steht das nächste Spiel erst am Montag an.“ Für den siebenfachen österreichischen Nationalspieler ist es eben die normalste Sache, auch im Training 100 Prozent Gas zu geben.

Trotz der wenig erbaulichen Ergebnisse in den letzten drei Spielen mit einem einzigen Pünktchen hat er seinen Wechsel zum Club nicht bereut. Im Gegenteil: Burgstaller fühlt sich am Valznerweiher pudelwohl. Er lobt die herzliche Aufnahme durch seine Kollegen – und er nennt einen weiteren Grund für seine Zufriedenheit: „Ich spiele endlich wieder, denn bei Cardiff City bin ich die letzten fünf Monate nicht mehr zum Zuge gekommen.“ Beim Club aber genießt er – so die letzten Begegnungen – durchaus den Status eines Stammspielers.

Der 25-Jährige lässt sich dadurch trotz aller Freude nicht blenden und verkennt nicht, dass die Mannschaft zuletzt sehr viel verspielt hat. Aber seine Blicke sind jetzt voll in die Zukunft gerichtet. „Wir dürfen nicht auf die Tabelle schauen, sondern müssen aus den neun ausstehenden Partien das Maximum an Punkten holen“, fordert er. Das Heimspiel gegen den zuletzt stark auftrumpfenden VfL Bochum sieht er als Maßstab an.

Für Javier Pinola, den dienstältesten Club-Feldspieler, haben diese 90 Minuten einen besonderen Stellenwert: Er freut sich auf das Wiedersehen mit seinem ehemaligen Chef Gertjan Verbeek, der jetzt bei der Truppe aus dem Ruhrpott auf der Bank sitzt. „Er ist ein guter Trainer, von dem ich viel gelernt habe“, fällt er ein positives Urteil über den Holländer, der wegen des unrühmlichen Abschieds aus der Noris seine jetzigen Schützlinge garantiert heiß machen wird. Seinem Ärger über Club-Sportvorstand Martin Bader hatte er kürzlich in einem BR-Interview Luft verschafft.

Der Argentinier hat in den letzten Wochen selbst seine gestrengsten Kritiker mit einer deutlichen Leistungssteigerung verblüfft. „Nach Gesprächen mit dem Trainerstab hat sich einiges geändert“, meint Pinola, dessen Vertrag sich nur bei einer Rückkehr in die Bundesliga verlängert hätte. „Ich mache mir über die Zukunft noch keine Gedanken, sondern beschäftige mich nur mit den restlichen Spiele und hoffe, dass wir noch viele Punkte holen“, behauptet er.

Dass er im Falle einer Vertragsverlängerung bei seinem Gehalt deutliche Abstriche machen müsste, ist ihm klar. „Geld ist zwar wichtig, aber im Leben nicht alles“, spielt er dieses brisante Thema herunter. Dass Pinola sich in Nürnberg wohl fühlt und hier bleiben möchte, ist kein Geheimnis. Man darf gespannt sein, wie der Verein entscheidet. Der bislang schweigsame Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Grethlein hat sich via „Bild-Zeitung“ zu Wort gemeldet und das Offensichtliche verkündet: Die Qualität des Kaders entspricht nicht der Höhe der Gehälter vieler Kicker.

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