Blowout in Freak City! Bamberg zerlegt Frankfurt

23.9.2016, 21:38 Uhr
Die Brose Baskets gingen nach 64 Sekunden in Führung - und gaben die Führung im gesamten Spielverlauf nicht mehr ab.

© Sportfoto Zink / HMI Die Brose Baskets gingen nach 64 Sekunden in Führung - und gaben die Führung im gesamten Spielverlauf nicht mehr ab.

Das nur auf wenigen Positionen veränderte Meisterteam aus Bamberg präsentierte sich dabei als geschlossene Einheit (vier Spieler erreichten eine zweistellige Punktausbeute, alle eingesetzten Spieler konnten scoren) und stand vor allem defensiv aggressiv am Mann. Im Angriff zeigte allen voran Fabien Causeur mit 18 Punkten und sechs Assists, dass er durchaus in der Lage ist, den nach Istanbul abgewanderten Brad Wanamaker zu ersetzen.

Zu Beginn der Partie tat sich die Mannschaft von Headcoach Andrea Trinchieri, der beim ersten Heimauftritt neben Leon Radosevic kurzfristig auch noch auf Aleksej Nikolic und Maodo Lô verzichten musste, noch schwer, einen guten Rhythmus in der Offensive zu finden. Zwar erwischte Bamberg dank Neuzugang Causeur und Darius Miller einen guten Start und führte schnell mit elf Zählern (13:2, 7. Min.), verlor anschließend aber zusehends seinen Spielfluss. Defensiv standen die Oberfranken insbesondere im ersten Viertel weiter sehr sicher und hielten die jungen Frankfurter bei sechs mageren Punkten. Nach dem 16:6 zur Viertelpause geriet der Spielrhythmus im zweiten Viertel weiter extrem ins Stocken, was an zahlreichen Foulpfiffen auf beiden Seiten lag. Dies konnte Frankfurt jedoch nutzen, um den Abstand zumindest konstant zu halten. Da Skyliners-Urgestein Quantez Robertson dann am Ende der ersten Halbzeit noch mit der Schlusssirene traf, stand zur Pause ein 32:23 für den deutschen Meister zu Buche.

Mit Vollgas aus der Kabine

Nach dem Seitenwechsel zogen die Trinchieri-Jungs spürbar das Tempo an und erhöhten nochmals ihre Intensität. Im Angriff übernahmen in erster Linie Janis Strelnieks und Elias Harris. Als sich Daniel Theis seinen Kollegen mit zwei Dreiern in Serie anschloss, stand nach 28 gespielten Minuten eine 25-Punkte-Führung auf dem Anzeigenwürfel (60:35). Diesen deutlichen Vorsprung ließ sich der achtfache Meister dann trotz heftiger Frankfurter Gegenwehr nicht mehr nehmen. Coach Trinchieri konnte die verbleibende Spielzeit dazu nutzen, auch den jungen Spielern Leon Kratzer und Neuzugang Louis Olinde ausreichend Einsatzzeiten zu gewähren, die diese auch zu nutzen wussten. Am Ende holte sich Brose Bamberg gegen den amtierenden FIBA Europe Cup-Champion aus Mainhattan mit 84:55 den verdienten ersten Saisonsieg.



Auch wenn der Bamberger Kader nahezu komplett zusammen geblieben ist, merkte man dennoch, dass man sich mit den Neuzugängen und den erst Anfang der Woche zurückgekehrten Nationalspielern noch in der Findungsphase befindet. Vor allem offensiv offenbarten beide Mannschaften noch Steigerungspotential, wobei Bambergs Trefferquote am Ende mit 50 Prozent (im Vergleich zu Frankfurts 35 Prozent) noch recht ordentlich ausgefallen ist.

Positiv aufgefallen ist das bereits sehr gut funktionierende Zusammenspiel der Brose-Akteure unter Anleitung von Aufbauspieler Fabien Causeur (21 Assists bei elf Ballverlusten). Jetzt hat das Team um Kapitän Elias Harris eine Woche Zeit, um im Training weiter zusammen zu wachsen, ehe es in einer Woche zum ersten Auswärtsspiel nach Braunschweig geht.

Brose Bamberg: Causeur (18 Punkte), Miller (12), Heckmann (12), Theis (10), Strelnieks (8), Harris (6), Staiger (6), Veremeenko (5), Zisis (2), Melli (2), Olinde (2), Kratzer (1)

Fraport Skyliners: Graves (12), Morrison (11), Shields (10), Robertson (9), Kiel (5), Starks (3), Merz (3), Agva (2), Ilzhöfer, Bonga, Zeeb

Verwandte Themen


1 Kommentar