Bockstarkes Bamberg nimmt die Bayern auseinander

22.5.2016, 15:45 Uhr
Riecht nach Finale: Janis Strelnieks ballt die Sieger-Faust.

© dpa Riecht nach Finale: Janis Strelnieks ballt die Sieger-Faust.

Vor einer enorm lautstarken Kulisse traten die Brose Baskets von Beginn an sehr fokussiert auf und wirkten entschlossen, in dieser Halbfinalserie ein erstes Statement zu setzen. Dank der gut aufgelegten Elias Harris und Janis Strelnieks erspielte sich der Meister bereits im ersten Viertel eine zweistellige Führung (18:7, 7. Min.). Defensiv machten die Oberfranken den Oberbayern das Leben zusätzlich sehr schwer.

Lediglich eine kurze Schwächephase im zweiten Viertel konnten die Münchener nutzen, um ihren Rückstand auf vier Punkte (24:28) zu reduzieren. Doch mit der Unterstützung ihrer Fans verlieh allen voran Janis Strelnieks der Offensive neuen Schwung. Bis zur Pause brachten die Hausherren - auch mithilfe eines technischen Fouls von FCB-Coach Svetislav Pesic - wieder zehn Zähler Differenz (42:32) auf die Anzeigentafel.

Mit ihrer aggressiven Verteidigung ließen die Domstädter ihren Kontrahenten auch nach dem Seitenwechsel kaum zur Entfaltung kommen. Einzig FCB-Center John Bryant konnte sich Bambergs Druck ein ums andere Mal entziehen und markierte allein im dritten Viertel sieben Zähler. So konnten die Korbjäger von der Isar zwar erneut eine Aufholjagd starten und waren plötzlich wieder auf vier Zähler (47:51, 29. Min.) dran. Der Vizemeister machte seine Rechnung allerdings ohne Liga-MVP Brad Wanamaker.

Zwischenzeitlich 23 Zähler in Front

Bambergs Kapitän übernahm in der Schlussminute und sorgte mit zwei Ballgewinnen und vier Fastbreak-Punkten zur Viertelpause wieder für eine zweistellige Führung seiner Farben (63:52). Zum Start ins Schlussviertel ließen dann erneut Janis Strelnieks sowie Darius Miller ihre Abschlussqualitäten von "downtown" aufblitzen und entschieden die Partie vorzeitig. Bis auf 23 Punkte konnte der amtierende Champion davonziehen, ehe die Bayern gegen nachlassende Brose-Jungs Ergebniskosmetik betreiben konnten. Am Ende stand dennoch ein in dieser Höhe nicht zu erwartender 88:73-Erfolg der Brose Baskets zu Buche.

Der Schlüssel für diese erste Machtdemonstration seitens des deutschen Meisters lag ganz klar in der Defense. Abgesehen von Münchens John Bryant (17 Punkte, 7 Rebounds) ließ Bamberg die restlichen FCB-Leistungsträger um Bryce Taylor nicht zur Entfaltung kommen. Lange Zeit hatten die Landeshauptstädter - ähnlich wie in ihren Viertelfinal-Auswärtsspielen in Ludwigsburg - Probleme mit ihrer Trefferquote.

Hier standen am Ende zwar 41 Prozent für die FCBB-Korbjäger zu Buche (Bamberg 46 Prozent), doch die Quote ging erst nach oben, als Bamberg mit dieser Partie abgeschlossen hatten. Aufgrund dessen konnten die „Rothosen“ auch kein Kapital aus ihrer Reboundüberlegenheit (40:35) schlagen. Stellenweise merkte man den Münchenern das Fehlen von Dusko Savanovic und Deon Thompson mehr an, als ihnen lieb war.

Brose Baskets: Strelnieks (15 Punkte), Wanamaker (15), Miller (14), Theis (11), Melli (10), Heckmann (8), Zisis (6), Harris (5), Radosevic (4), Staiger FC Bayern München Basketball: Bryant (17), Djedovic (15), Chikoko (11), Zipser (10), Renfroe (8), Cobbs (5), Taylor (3), Kleber (2), Gavel (2)

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