Bornemann hat seine Transfer-Aufgaben beim FCN gelöst

29.1.2016, 05:59 Uhr
Gewohntes Bild in der Winterpause: FCN-Sportvorstand Andreas Bornemann am Handy.

© Sportfoto Zink / JüRa Gewohntes Bild in der Winterpause: FCN-Sportvorstand Andreas Bornemann am Handy.

Richtig glänzen konnte Andreas Bornemann nicht in diesem Januar. Es geht nun bald die erste Transferperiode mit ihm als Sportvorstand des 1. FC Nürnbergs zu Ende. Normalerweise will ein Sportvorstand da seine Kreativität demonstrieren, Spieler entdecken, deren Fähigkeiten sonst keiner erkannt hat. Bornemann aber hat in dieser Hinsicht nur den nicht ganz unbekannten Zoltan Stieber zu bieten, den er als Ersatz für Alessandro Schöpf nach Nürnberg gelockt hat.

Ansonsten war Bornemann damit beschäftigt, ein paar Spieler, auf die Trainer René Weiler keine Lust mehr hat, in anderen Städten in Brot und Lohn zu bringen. Der Sportvorstand, der also aus Zwängen nicht als Einkäufer kreativ werden durfte, ging zumindest "diese Dinge" mit Nachdruck an und hatte Erfolg. Sylvestr spielt nun leihweise in Paderborn Fußball, Kutschke in Dresden und Willy Evseev in Kiel. Einfach, sagt Bornemann, war die Sache nicht, weil ja auch die anderen Vereine wissen, dass Nürnberg die Spieler gerne sofort losbekommen wollte, um ein konzentrierteres Üben im Trainingsbetrieb möglich zu machen.

Also musste Bornemann den Abnehmern entgegenkommen, finanziell ein wenig nachhelfen, durfte immerhin hier kreativ sein - und gleichzeitig Spielern und Spielerberatern immer wieder deutlich machen, dass die Einsatzchancen beim Zweitliga-Dritten auch im neuen Jahr nicht besser werden. Genau so will er das jetzt auch bei Timo Gebhart halten, der den Donnerstag dem Vernehmen nach erneut in Bukarest verbrachte, um mit dem dortigen Spitzenklub Steaua zu verhandeln.

Ob es klappt, liegt jetzt an Gebhart, die Vereine sind sich einig. Ob sich der Club noch mit einem neuen Spieler einigt, weiß Bornemann nicht. Man hat zwar jetzt wieder Platz auf dem Trainingsplatz, aber selbst einkaufen will man nur, wenn sich einer als "Vorgriff auf den Sommer" anbietet. "Wir machen jetzt sicher nicht einfach irgendwas, nur um etwas getan zu haben", sagt Bornemann.

Sie sind ja neuerdings wieder ganz zufrieden mit ihrer Mannschaft - und zwar in allen Teilen. Auf eine Position sind sie bei ihrer Suche nicht festgelegt, sagt Bornemann deshalb auch noch. Jetzt warten sie einfach ab, ob sich bis Montag eine Gelegenheit ergibt. Ob er zufrieden ist mit seiner ersten Transferperiode? "Wir haben einen wesentlichen Teil unserer Aufgaben gelöst", sagt Bornemann.

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