Bornemann: Viel spricht nicht gegen Köllner

3.5.2017, 11:16 Uhr
Ob Michael Köllner (links) auch in der kommenden Saison als Club-Cheftrainer an der Seitenlinie stehen wird, liegt ganz in den Händen von FCN-Vorstand Andreas Bornemann.

© Sportfoto Zink / WoZi Ob Michael Köllner (links) auch in der kommenden Saison als Club-Cheftrainer an der Seitenlinie stehen wird, liegt ganz in den Händen von FCN-Vorstand Andreas Bornemann.

Andreas Bornemann unterscheidet sich gravierend von seinem Vorgänger Martin Bader. Der Sportvorstand des 1. FC Nürnberg sucht nicht permanent den Weg in die Öffentlichkeit. Er arbeitet im Hintergrund, was ihm von manchen Anhängern kritische Bemerkungen beschert. Jetzt, kurz vor dem Finale der Saison 2016/17, ist der 45-Jährige natürlich besonders gefordert. Es gilt, eine Entscheidung über den Cheftrainer für die nächste Spielzeit zu treffen und auch Transfers in Sachen Ein- und Verkauf abzuwickeln.

Die Kardinalfrage in diesen Tagen: Bleibt Michael Köllner weiterhin Cheftrainer oder aber wird Ausschau nach einem Nachfolger gehalten? Noch sei nichts entschieden, sagt Bornemann, der dieses Thema in Verbindung mit den Planungen für die Saison 2017/18 sieht. Die Tendenz läuft aber offensichtlich auf eine Verlängerung mit Köllner hinaus. Anders lässt sich die Aussage des Sportvorstandes, "es ist nicht viel dabei, was dagegen spricht. Oder?" nicht deuten.

Köllner will NLZ-Chef bleiben

Bevor es aber zu diesem Schritt kommt, muss eine Hürde genommen werden: Der ehrgeizige Fußballlehrer möchte auch künftig beim Nachwuchs-Leistungszentrum als Boss das Sagen haben, was einigen Vertretern der Vereinsführung wenig behagt. Bornemann sucht nach einer Lösung, die beiden Seiten gerecht wird: "Michael Köllner wird, wenn er Cheftrainer bleibt, natürlich im NLZ auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Aber die Aufgaben müssten neu verteilt werden." Bislang sei darüber aber noch nicht entschieden worden.

Hinsichtlich der Planungen des Spielerkaders versprüht Bornemann, anders als bisher, trotz der finanziellen Situation eine Portion Optimismus. Zum einen habe der Druck bei Zahlungen deutlich reduziert werden können – und andererseits rechne man noch mit Nachzahlungen für den einen oder anderen abgegebenen Spieler. Guido Burgstaller lässt grüßen. Und nicht zu vergessen: Die Ergebnisse der letzten drei Spiele sind wichtig, wie der Sportvorstand herausstellt: "Die Endplatzierung ist entscheidend bei der Verteilung der TV-Gelder."

Drei Spiele, drei Tore: Cedric Teuchert steht seitdem natürlich hell im Rampenlicht und erweckt Begehrlichkeiten des einen oder anderen Bundesligisten. Der talentierte Coburger hat zwar noch einen Vertrag bis 2018, könnte aber in einem Jahr den Club ablösefrei verlassen. Aber: Ihn ohne Transfersumme gehen zu lassen, sei natürlich keine Lösung, stellt Bornemann klar.

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