BVB dominiert Derby - Irre Fußball-Show in Bremen

1.3.2015, 19:40 Uhr
Batman und Robin feiern den Dortmunder Sieg: Nach dem 1:0 verkleiden sich Pierre-Emerick Aubameyang (l) und Marco Reus als Comic-Helden.

© dpa Batman und Robin feiern den Dortmunder Sieg: Nach dem 1:0 verkleiden sich Pierre-Emerick Aubameyang (l) und Marco Reus als Comic-Helden.

Borussia Dortmund hat seine Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga mit einem emotionalen Derbysieg fortgesetzt. Gegen den FC Schalke 04 feierte der BVB mit dem hochverdienten 3:0 (0:0) den vierten Erfolg in Serie. Mit 28 Punkten sprang Dortmund vorläufig auf Rang neun und hat nur noch sieben Zähler Rückstand auf Schalke und Augsburg auf den Europa-League-Plätzen 5 und 6.

Derby kurios, lautete das Fazit der ersten Halbzeit in Dortmund. Der BVB war drückend überlegen, hatte Torchancen en masse – besonders durch Marco Reus und Pierre-Emerick Aubameyang. Und doch stand es zur Halbzeit 0:0, da entweder S04-Torwart Timon Wellenreuther oder die Querlatte einen Treffer verhinderte. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich am Kräfteverhältnis wenig. Wieder rettete Wellenreuther gegen Reus. Doch dann schlug Aubameyang (78.) zu und zog sich beim Torjubel ein Batman-Kostüm über. Henrich Mchitarjan (79.) legte eine Minute später nach. Dann patzte auch Wellenreuther und ermöglichte Reus (86.) den dritten Treffer.

Duell der Sieglos-Teams

Hannover 96 und der VfB Stuttgart trennten sich 1:1 (0:0) und bleiben damit beide in der Rückrunde ohne Sieg. Für Tabellenschlusslicht Stuttgart bleibt die Lage bei 21 Punkten damit weiter besonders prekär, die Zukunft von VfB-Trainer Huub Stevens ungewiss. Beiden Mannschaften war die Verunsicherung anzumerken. Fehlpässe und schlechter Spielaufbau waren die Folge. Ein Lupfer von Hannovers Joselu über das Tor (21.) war die aufregendste Szene der ersten Halbzeit. Auch im zweiten Abschnitt gab es keine Fußball-Hochkultur. Aber Gentner zeigte sich eiskalt. Eine kurze Kopfballabwehr von Hiroki Sakai nutzte der VfB-Kapitän zum Führungstor. Sein 96-Gegenpart Lars Stindl (69.) glich aber noch aus. Stindl sah in der Nachspielzeit nach einem Gerangel mit Martin Harnik die Gelb-Rote Karte, sein Stuttgarter Streitpartner sah glatt Rot.

Grund zur Freude in Berlin

In Leverkusen konnte die Bayer-Elf nicht ihren Power-Fußball aus dem Champions-League-Achtelfinale gegen Atlético Madrid wiederholen. Freiburg wehrte sich, ohne selbst Akzente setzen zu können. Simon Rolfes (33.) gebührte das Privileg des einzigen Tores in der ersten Halbzeit in allen fünf Bundesliga-Stadien. Für den Ex-Nationalspieler war es das erste Saisontor, für Leverkusen reichte er zum Sieg und zum Sprung auf Platz vier.

In Berlin gab es durch den ersten Heimsieg unter Trainer Pal Dardai nach langer Zeit wieder Grund zur Freude. Gegen Augsburg stand Hertha BSC defensiv kompakt, in der Vorwärtsbewegung gelang allerdings zunächst wenig. Augsburg konnte aus der technischen und spielerischen Überlegenheit kein Kapital schlagen. Salomon Kalou sorgte zwei Minuten vor dem Ende für den unerwarteten Berliner Siegtreffer, der etwas Luft im Abstiegskampf verschafft.

Der Schmidt-Effekt in Mainz setzte sich beim ersten Auswärtsspiel mit neuem Trainer bei 1899 Hoffenheim nicht fort. Zwar agierte der FSV gerade in der ersten Halbzeit mutig und durchaus gut organisiert. Das erste Tor aber schoss Hoffenheim. Nach einem Konter über Firminho schloss Nationalspieler Kevin Volland (55.) problemlos aus kurzer Distanz ab. Der Ex-Mainzer Eugen Polanski (76.) erhöhte per Kopfball.

Gladbach festigt Platz drei

Borussia Mönchengladbach hält Kurs Richtung Champions League. Der Tabellendritte hat durch das 2:0 (1:0) gegen den SC Paderborn nun vier Punkte Vorsprung auf den vierten Rang. Vor 53.152 Zuschauern erzielten Fabian Johnson in der 18. Minute und Patrick Hermann (81.) die Gladbacher Treffer. Damit gelang der Borussia im zehnten Anlauf erstmals in dieser Saison nach einem internationalen Auftritt ein Sieg. Am Donnerstag war Gladbach in der Europa League an Sporting Lissabon gescheitert. Die Paderborner rutschten erstmals seit ihrem Aufstieg auf Relegationsplatz 16 ab.

Irres Fußball-Spektakel in Bremen

Der VfL Wolfsburg hat die Erfolgsserie von Werder Bremen beendet und den zweiten Platz in der Bundesliga gefestigt. Die Niedersachsen bezwangen den Nord-Rivalen am Sonntag in einem irren Fußball-Spektakel mit 5:3 (2:3). Neben Bas Dost (48./50. Minute) traf für Wolfsburg auch Daniel Caliguiri (10./53.) doppelt, zudem war Maximilian Arnold (18.) bei den Gästen erfolgreich. Werder ging zunächst jeweils durch Zlatko Junuzovic (9.), Franco di Santo (16.) und ein Eigentor von Vieirinha (28.) in Führung. Wolfsburg bleibt zehn Punkte vor dem Tabellendritten Borussia Mönchengladbach, nach der ersten Niederlage 2015 rutscht Werder auf Platz neun.

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