Bredlow: "Soll Wasserflasche lieber in der Kabine lassen"

26.2.2018, 18:10 Uhr
War in Bochum wieder ein starker Rückhalt: FCN-Keeper Fabian Bredlow.

© Sportfoto Zink / DaMa War in Bochum wieder ein starker Rückhalt: FCN-Keeper Fabian Bredlow.

Der imaginäre Preis für das kurioseste Gegentor ging an diesem Zweitliga-Spieltag an Mark Flekken. Der Keeper des MSV Duisburg hatte gegen Ingolstadt nach einem vermeintlichen, aber vom Schiedsrichter annullierten Treffer seiner Elf mit dem Rücken zum Spielfeld eine Trinkpause eingelegt und so den schnellen Gegenzug der Gäste nicht mitbekommen - der Ex-Nürnberger Stefan Kutschke durfte ungestört einschießen.

Eine Szene, die auch Flekkens Kollege Fabian Bredlow kopfschüttelnd verfolgt hatte. "Wir haben ja den selben Berater, der hat mich vor dem Spiel extra noch angerufen und gesagt, dass ich heute meine Wasserflasche lieber in der Kabine lassen soll", erzählte der Keeper des 1. FC Nürnberg schmunzelnd.

Vor einer Woche war es noch Bredlow selbst gewesen, der sich wegen seines Blackouts beim 3:1 gegen Duisburg "den einen oder anderen Spruch in der Kabine anhören musste", wie der 22-Jährige gestern gestand. Nach dem 0:0 in Bochum hingegen brauchte der Schlussmann keinerlei Häme der Kollegen zu befürchten, immerhin hatte er mit einer Glanzparade seinen Teil zum torlosen Remis im Ruhrstadion beigetragen. "Natürlich war es für mich wichtig, heute zeigen zu können, dass auf mich Verlass ist", sagte Bredlow. Zumindest Trainer Michael Köllner hatte daran eh nie ernsthaft gezweifelt: "Fabi ist ein Riesentorhüter, der seine Dinge brutal gut regelt und der Mannschaft die letzte Stabilität verleiht."

"Kaum etwas Zwingendes zugelassen"

Und genau diese Stabilität ist aktuell der Garant, dass der Club im Fußballjahr 2018 auswärts noch keinen einzigen Gegentreffer hinnehmen musste. "In der Vorrunde haben wir solche Spiele manchmal noch abgegeben", sagte Bredlow mit Blick auf die beiden Nullnummern in Bochum und Hamburg, "wenn wir jetzt merken, dass nach vorne nichts geht, steht zumindest hinten die Null und wir nehmen einen Punkt mit." Und genau dieser eine Punkt habe nun ja sogar geholfen, die Konkurrenz noch mehr auf Distanz zu halten, betonte Georg Margreitter.

Auch der Abwehrchef würdigte die defensiven Qualitäten des Tabellenführers. "Man muss zugeben, dass wir weite Teile des Spiels schon ordentlich unter Druck waren, dennoch haben wir kaum etwas Zwingendes zugelassen", resümierte der erneut enorm zweikampfstarke Österreicher, "wir sind gut eingestellt und merken einfach, dass es schwer ist, gegen uns ein Tor zu machen. Das gibt im Kollektiv ein gutes Gefühl auf dem Platz und macht uns stark." Und auch die imposante Serie von mittlerweile elf Spielen ohne Niederlage habe der Mannschaft "eine breite Brust" verliehen - die nun auch am kommenden Samstag im fränkischen Derby zur Schau getragen werden soll.

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