Brose Bamberg: Erfolgscoach Trinchieri vor Entlassung

19.2.2018, 09:39 Uhr
Steht in Bamberg offenbar vor dem Aus: Coach Andrea Trinchieri.

© Sportfoto Zink / HMI Steht in Bamberg offenbar vor dem Aus: Coach Andrea Trinchieri.

Wie der in Basketballkreisen stets gut informierte Sportjournalist David Pick schrieb, sollen die Verantwortlichen in der Domstadt um ihren Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Stoschek derzeit Gespräche über die Zukunft des einstigen Erfolgstrainers führen. Eine offizielle Stellungnahme seitens des Vereins soll dann zu Wochenbeginn erfolgen.

Nach drei überaus erfolgreichen Jahren, in denen der gebürtige Mailänder die Oberfranken nach dem Totalumbruch 2014 zu drei Meisterschaften und einen Pokalsieg führte, kam im Sommer 2017 der große Aderlass. Sportliche Überflieger wie Daniel Theis und Darius Miller (beide jetzt in der NBA) oder auch Janis Strelnieks (Olympíakos Piräus) und Fabien Causeur (Real Madrid) kehrten der Domstadt den Rücken. Diese Verluste versuchte man mit namhaften Neuzugängen wie Daniel Hackett, Ricky Hickman oder auch Quincy Miller aufzufangen.

Letztgenannter, eigentlich als die große Zukunftshoffnung eingeplant, erwies sich vom Saisonstart weg als große Fehlinvestition und kam auch nur zu einem Ligaeinsatz. Mit Dorell Wright und Dejan Musli versuchte man im Saisonverlauf personell nachzurüsten, was jedoch nicht dauerhaft fruchtete.

Auch hat Bambergs Trainerteam in diesem Spieljahr mit anhaltendem Verletzungspech zu kämpfen. Fest eingeplante Stützen wie Elias Harris, Bryce Taylor, Luka Mitrovic und jüngst auch Patrick Heckmann fehlten oder fehlen dem Team, sodass bislang zu keinem Zeitpunkt eine echte Einheit auf und neben dem Parkett entstehen konnte.

Dennoch: Gerade der letzte Auftritt der Brose-Boys bei der 68:85-Pleite in Jena versetzte Fans und Verantwortliche in einen Schockzustand. Völlig leb- und wehrlos ergab sich die Truppe ihrem Schicksal. Auch Coach Trinchieri, der nach der Partie von einem "peinlichen Auftritt" sprach, wirkte phasenweise an der Seitenlinie ratlos. Nun muss er wohl um seinen Job fürchten.

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