Brose Bamberg geht zum zweiten Mal in München unter

26.5.2018, 20:20 Uhr
So wird das nichts: Die Bamberger haben sich in München erneut blamiert.

© Angelika Warmuth, dpa So wird das nichts: Die Bamberger haben sich in München erneut blamiert.

Luca Banchi, der erneut Luka Mitrovic und dieses Mal auch Ricky Hickman als überzählige Ausländer aus dem Kader strich, versuchte mit einem weiteren taktischen Kniff die Bayern zu überraschen - er nahm Broses Topscorer Dorell Wright aus der Startformation. Doch, was auch immer sich Bambergs Headcoach dabei gedacht oder erhofft hatte, wurde von den Bayern-Basketballern bereits nach wenigen Minuten zunichte gemacht.

Bayern dominiert nach Belieben

Die Bamberger, die zuletzt im zweiten Halbfinale am Mittwoch in eigener Halle kämpferisch und - vor allem im Schlussviertel - mit starker Defense zu überzeugen wussten, verfielen wieder in alte Muster und enttäuschten, wie schon in Spiel eins, auf ganzer Linie. Offensiv kam man gegen Bayerns Defense nicht zurecht und fand, wenn überhaupt, nur schwierige Abschlüsse, die dann meist am Ring hängen blieben. Selbst als Dorell Wright nach sechseinhalb Minuten das Parkett betrat, wurde es nur bedingt besser. Hinzu kam dann auch noch, dass Wright sich mit drei schnellen Fouls in 8:42 Minuten selbst aus dem Spiel nahm und seiner Mannschaft in Halbzeit eins nicht helfen konnte.

Defensiv fanden die Oberfranken auch nicht ins Spiel. Wieder einmal kurbelte Jared Cunningham die Münchner Offensive an. Egal, wen Banchi auf den Guard der Oberbayern ansetzte, er konnte ihn nicht stoppen. Nach und nach zogen Cunninghams Teamkollegen nach und so wuchs der Vorsprung minütlich an - zur Halbzeit, die Cunningham standesgemäß per Dreier beendete, führte der Pokalsieger bereits wieder mit 20 Punkten (48:28).

Bamberg gibt sich auf

Wer nach dem Seitenwechsel mit einem Bamberger Aufbäumen gerechnet hat, wurde schnell eines besseren belehrt. Der zweite Durchgang glich eher einem Münchner Trainingsspiel als einem Playoff-Fight. Spätestens nach dem Korbleger von Stefan Jovic zum 60:33 in der 25. Spielminute stellte das Brose-Team auch das letzte bisschen Gegenwehr ein und ergab sich seinem Schicksal.

Bis auf satte 42 Punkte zog der Tabellenführer der BBL-Hauptrunde davon. Danach schalteten aber auch die Gastgeber in Sachen Intensität nach unten. Dies konnten die Oberfranken zwar noch für etwas Ergebniskosmetik nutzen, am Ende steht dennoch eine - aus Bamberger Sicht - historische Pleite (67:99) zu Buche.

Mit dem 1:2 steht Brose Bamberg nun vor dem Heimspiel am Dienstag mit dem Rücken zur Wand und muss zwingend gewinnen. Gelingt dies, geht es am Donnerstag im fünften Halbfinale um den Finaleinzug. Andernfalls muss sich Freak City in den Sommerurlaub verabschieden.

FC Bayern München Basketball: Booker (15 Punkte), Cunningham (15), Hobbs (13), Redding (12), Djedovic (11), Jovic (9), Zirbes (9), King (6), Ogunsipe (5), Barthel (2), Gavel (2)

Brose Bamberg: Rubit (15), Radosevic (12), Wright (11), Hackett (8), Staiger (7), Olinde (6), Lô (3), Musli (3), Zisis (2), Nikolic

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