Brose Baskets Bamberg müssen in die "Sporthölle"

9.10.2015, 11:59 Uhr
Dritter Sieg im dritten Spiel? Patrick Heckmann und die Brose Baskets sind am Samstag in Gießen gefordert.

© Sportfoto Zink / HMI Dritter Sieg im dritten Spiel? Patrick Heckmann und die Brose Baskets sind am Samstag in Gießen gefordert.

Im Gegensatz zu den Oberfranken sind die Mittelhessen mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet. Zuletzt musste sich die Mannschaft von Cheftrainer Denis Wucherer im Aufsteiger-Duell bei den s.Oliver Baskets Würzburg nach Verlängerung mit 101:104 geschlagen geben. Nichtsdestrotz gibt sich Wucherer im Vorfeld der anstehenden Begegnung kämpferisch. "Wir wollen unsere Chancen suchen und sie möglichst nutzen", so der ehemalige Nationalspieler auf der 46ers-Website. Dass ein möglicher Heimsieg einer Sensation gleich käme, ist dem Bundesliga-Traditionsverein bewusst, denn Wucherer gibt klar zu verstehen, dass Bambergs Kader aus seiner Sicht kaum Schwachstellen hat und so die Rollen für das Spiel klar verteilt sind.

Zu welchen Taten das spielende Personal in der Domstadt imstande ist, hat der letzte Auftritt am vergangenen Mittwoch mehr als deutlich gezeigt. Wie ein Hurrikan fegten die Brose Baskets (31 Assists) über überforderte Crailsheim Merlins hinweg und ließen beim auch in der Höhe verdienten 93:49 nie einen Zweifel am Ausgang der Partie aufkommen. Dabei hatte Coach Andrea Trinchieri mit Blick auf den straffen Terminplan seiner Mannen ausreichend Gelegenheit, um alle Spieler dosiert einzusetzen. "Wir spielen drei Spiele innerhalb einer Woche, daher war das Ziel, dass wir frische Beine haben, jedem seine Spielzeit geben", erklärte der Italiener nach dem Mittwochsspiel.

Die Verteilung der Minuten gelang dem Trainerfuchs dabei hervorragend, denn abgesehen von Patrick Heckmann und Gabriel Olaseni, der mit 14 Punkten und sechs Rebounds einen bärenstarken Auftritt hinlegte, stand kein Spieler mehr als 20 Minuten auf dem Feld. Die beiden Topscorer der Bamberger, Janis Strelnieks und Daniel Theis, benötigten für ihre 15 Punkte gerade einmal rund 17 Minuten. Beim Gegner aus Gießen sieht das ganz anders aus: Deren bisheriger Topscorer, Suleiman Braimoh (19,5 Punkte im bisherigen Saisonverlauf) stand in den zwei Saisonspielen bislang jeweils über 30 Minuten auf dem Parkett.

Die besondere Atmosphäre in der Heimspielstätte der 46ers ist für fast alles Spieler und den Trainerstab der Brose Baskets eine neue Erfahrung. Beim letzten Auftritt einer Bamberger Mannschaft in der Univeritätsstadt in der Saison 2012/2013 stand lediglich Karsten Tadda im Kader und durfte einen 87:65-Auswärtssieg feiern. Das Rückspiel dominierten die Bamberger dann in eigener Halle noch deutlicher und landeten beim 105:54 einen der höchsten Siege der Bundesligageschichte, der für die damaligen LTi Gießen 46ers auch den Abstieg bedeutete. Nach zwei Jahren in der Zweitklassigkeit scheinen die Hessen jetzt allerdings gestärkt zurückgekommen zu sein und werden dem Deutschen Meister das Leben so schwer wie möglich machen.

Gießen 46ers: Bartolo, Braimoh, Di Leo, Hobbs, Ibekwe, Kovalev, Kutzschmar, Lischka, Overdick, Palm, Pjanic, Schoo, Wells, Wragge, Zazai; Trainer: Denis Wucherer
Brose Baskets: Harris, Heckmann, Idbihi, Melli, Miller, Olaseni, Staiger, Strelnieks, Tadda, Theis, Wanamaker, Zisis; Trainer: Andrea Trinchieri, Co-Trainer: Ilias Kantzouris, Federico Perego

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