Brose Baskets geraten in Russland unter die Räder

28.1.2016, 20:43 Uhr
Das war nix: Bambergs Basketballer kehren mit leeren Händen aus Russland zurück.

© dpa Das war nix: Bambergs Basketballer kehren mit leeren Händen aus Russland zurück.

Hauptgrund für die große Differenz war vor allem das zweite Viertel, in dem Bamberg mit 30:11 unter die Räder kam. Nach einem 10:0-Blitzstart präsentierten sich die Oberfranken bis zur zwölften Spielminute mit dem russischen Topteam auf Augenhöhe.

Danach allerdings verlor Bamberg komplett den Faden und zerfiel in seine Einzelteile. Im Angriff klappte nichts mehr und in der Verteidigung schaute man zu, wie Mils Teodosic und Nando De Colo ihr Spiel aufzogen. Vor allem der Franzose, der 17 seiner 19 Punkte in der ersten Halbzeit verbuchte, trieb Bambergs Defense wieder einmal zur Verzweiflung.

In den letzten acht Minuten vor dem Seitenwechsel setzte sich Moskau, auch dank eines 11:0-Laufs, bis auf 21 Zähler (55:34) ab. Ein völlig konsternierter Andrea Trinchieri sprach im Halbzeitinterview von einem schrecklichen Spiel und warf seinen Akteuren vor, diese hätten die Partie bereits nach dem 10:0 wieder beendet.

Eine Nummer zu groß

Bambergs Chefcoach versuchte dennoch immer wieder sein Team zu motivieren und anzutreiben, doch Moskau war an diesem Abend eine Nummer zu groß. Selbst in der zweiten Halbzeit, als Moskau über weite Strecken mit der zweiten Fünf agierte und seine Stars, De Colo und Teodosic, schonte, konnte Bamberg kaum Kapital daraus schlagen.

Am Ende konnte man die zweite Halbzeit zwar ausgeglichen gestalten und das letzte Viertel sogar mit 20:18 für sich entscheiden, doch insgesamt war ZSKA Moskau an diesem Abend mehr als eine Nummer zu groß. Die Brose Baskets versuchten zwar mit allem, was sie hatten, dagegen zu halten, doch am Ende musste man dennoch mit 70:91 in die Niederlage einwilligen.

Gegen die russische Abwehr kam Bamberg nie richtig in seinen Spielrhythmus, was auch daran lag, dass Brad Wanamaker mit vier Ballverlusten keinen allzu guten Tag erwischte. Abgesehen von Elias Harris (elf Punkte, sechs Rebounds) kam aber auch von Bambergs Frontcourt zu wenig.

Bei der Trefferquote aus dem Zweierbereich hatte Bamberg mit 47:64 Prozent klar das Nachsehen und musste gegen Kyle Hines & Co. auch das Reboundduell deutlich verloren geben (36:23). Durch ein kluges und schnell aufgezogenes Passspiel schafften die Russen nicht nur 19 Assists (Bamberg 14), sondern rissen immer wieder Löcher in Bambergs Defense, die dann auch zu Fehlern beim Ausblocken führten.

ZSKA Moskau: De Colo (19 Punkte), Teodosic (14), Freeland (10), Hines (9), Kurbanov (9), Higgins (8), Vorontsevich (6), Khryapa (5), Jackon (3), Fridzon (3), Nichols (3), Kulagin (2)

Brose Baskets: Zisis (12), Wanamaker (11), Harris (11), Melli (10), Miller (7), Heckmann (6), Theis (4), Strelnieks (3), Radosevic (3), Staiger (3), Nikolic, Idbihi

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