Brose Baskets: Nürnberg winken Basketballfeiertage

25.6.2015, 05:58 Uhr
Könnte es bald geben: Bamberger Basketball-Spektakel in Nürnberg

© dpa Könnte es bald geben: Bamberger Basketball-Spektakel in Nürnberg

Am Montag um 23 Uhr hat für den Meister die neue Saison begonnen. Zumindest für den Geschäftsführer der Brose Baskets, Rolf Beyer.  "Business as usual, nur intensiver“, wie dieser selbst sagt.

Fast wie 2005

Es ist nicht Beyers Idee, Spiele in Nürnberg auszutragen. Nach dem ersten Meistertitel hatte (damals noch: GHP) Bamberg 2005 in die Arena ausweichen müssen, weil die an der Forchheimer Straße zwar laut war, ansonsten aber nicht den strengen Vorgaben der Euroleague entsprach, weshalb der Klub samt seinen Fans für Basketballfeiertage nach Nürnberg umzog. Mittlerweile verfügen die Brose Baskets über eine Heimspielstätte, die allen Anforderungen entspricht. Ebenso wie Wolfgang Heyder, sein umtriebiger Vorgänger als Geschäftsführer, ist aber auch Beyer vom großen Marketingpotenzial ausgewählter Auftritte in Nürnberg überzeugt.

Es geht zunächst um „ein, zwei extrem attraktive Spiele“. Wobei Beyer selbst von 30, 40 Teams spricht, die in Europa Basketball auf höchstem Niveau anbieten. Die Wahrscheinlichkeit, dass der deutsche Meister am 9. Juli namhafte Gegner zugelost bekommt, ist entsprechend groß. Das aus gutem Grund noch immer zurückhaltend formulierte Ziel der Brose Baskets ist es, sich in diesem Kreis zu etablieren. Mit Cheftrainer Trinchieri und Sportdirektor Baiesi sind die Brose Baskets auf höchstem Niveau konkurrenzfähig, das junge Team aber wird das an jedem Euroleague-Spieltag erneut beweisen müssen – und wirtschaftlich und strukturell wird Bamberg trotz der großzügigen Alimentierung durch Brose und 250 weiterer Geldgeber wachsen müssen.

Alleinstellungsmerkmal: "Sport auf Top-Niveau"

Deshalb ist es für einen Klub „vom letzten Außenposten der Metropolregion“ so interessant, sich den „Zuschauern und Sponsoren“ in der namensgebenden Hauptstadt zu präsentieren. Diese Idee ist allerdings noch so jung, dass es noch keine Gespräche mit der Arena in Nürnberg hat geben können. Am Kurt-Leucht-Weg dürfte man neuen Mietern gegenüber, die bereits mehrfach bewiesen haben, die Ränge füllen zu können, zwar aufgeschlossen sein.

Die Frage ist nur, welche Termine die Arena dem Meister anbieten kann. Euroleague-Spieltage werden am Freitag ausgetragen, da haben aber traditionell die Ice Tigers das Hausrecht. Mit dem HC Erlangen trägt zudem ein weiterer Fremdmieter seine Heimspiele auch nach dem Abstieg in Nürnberg aus. Beyer weist aber nicht zu Unrecht darauf hin, dass die Brose Baskets „in Franken derzeit der einzige Klub sind, der Sport auf Top-Niveau bieten kann“.

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