Brose Baskets verlängern mit Meister-Trainer Trinchieri

5.10.2015, 10:48 Uhr
Er ist der Konstrukteur hinter den Brose Baskets - und bleibt Bamberg auch noch länger erhalten: Meister-Trainer Andrea Trinchieri.

© Sportfoto Zink / HMI Er ist der Konstrukteur hinter den Brose Baskets - und bleibt Bamberg auch noch länger erhalten: Meister-Trainer Andrea Trinchieri.

Damit verzichtet der 48jährige Mailänder auf seine Ausstiegsoption im nächsten Sommer und wird die Bamberger nun definitiv noch zwei weitere Jahre durch nationale und internationale Wettbewerbe führen. Über die Aufhebung der Ausstiegsklausel sei insbesondere Brose Baskets-Geschäftsführer Rolf Beyer "sehr froh".

Die letzte Saison habe gezeigt, so Beyer, dass Andrea Trinchieri und die Stadt Bamberg sehr gut zusammen passen. "Seine akribische Arbeit, der unbedingte Siegeswille und vor allem seine Bereitschaft junge Spieler zu entwickeln und zu fördern verkörpern exakt unsere Philosophie. Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam noch sehr viel erreichen können", unterstreicht Bambergs Geschäftsführer die Qualitäten des gebürtigen Mailänders.

Ähnlich zufrieden zeigt sich auch Trinchieri selbst, der explizit betont, dass es für ihn höchst motivierend sei, "für noch längere Zeit ein Teil der Brose Baskets zu sein." Der zweimalige Trainer des Jahres in Italien (2010, 2011) führt weiter aus: "In den letzten 14 Monaten durfte ich für eine große Organisation tätig sein. Ich fühlte mich jederzeit unterstützt, vor allem in den schlechten Tagen. Es ist viel schwieriger gut zu coachen, wenn du keine gute Struktur im Hintergrund hast.

Beyer spielt große Rolle

Daher war es etwas ganz Natürliches, dass wir uns zusammensetzen und über eine Vertragsverlängerung sprechen." Besonders wichtig sind für Trinchieri aber "das Vertrauen und die Möglichkeit, die Michael Stoschek und der gesamte Aufsichtsrat mir hiermit geben. Es erhöht meine Verantwortung ihnen gegenüber." Auch Bambergs Geschäftsführer Rolf Beyer spielte bei der Entscheidung des Italieners pro Bamberg eine große Rolle.

"Der Beschluss von Michael Stoschek, die Führung des Clubs an Rolf zu geben, war das Beste, das den Brose Baskets passieren konnte. Vielen Dank und jetzt aber zurück an die Arbeit...", weiß der Coach um die Qualitäten Beyers und richtet seinen Fokus fortan wieder komplett auf seine Arbeit und die mögliche Titelverteidigung mit den Brose Baskets.

Andrea Trinchieri, der seine Trainerlaufbahn 1998 als Assitant Coach seines Heimatclubs Olimpia Milano startete, erwies sich für die Brose Baskets als echter Glücksgriff. Als der Italiener im Sommer 2014 in die Domstadt kam, stand er vor der schwierigen Aufgabe, ein komplett neues Team aufzubauen und dem Erfolgsdruck gerecht zu werden.

Dies gelang dem Milanesen mit Bravour, durfte er doch im diesjährigen Sommer - nach seinem ersten Jahr - bereits die Meistertrophäe der Basketball-Bundesliga in die Höhe recken. Dass Andrea Trinchieri weiß, wie man erfolgreich coacht und Titel sammelt hat er aber auch schon vor seiner Zeit bei den Brose Baskets eindrucksvoll unter Beweis gestellt. In der Spielzeit 2008/09 führte er Veroli Basket als Headcoach zur Meisterschaft in der zweiten italienischen Liga und wurde zum Trainer des Jahres der zweiten Liga Italiens gewählt.

Die darauffolgenden vier Jahre stand er in verantwortlicher Position an der Seitenlinie des Serie A-Clubs Pallacanestro Cantù, mit dem er 2012/13 den italienischen Supercup gewann. Zur Saison 2013/2014 übernahm er das russische Team von Unics Kazan und führte den Club ins Halbfinale um die russische Meisterschaft. Auf internationalem Parkett erreichte er mit den Russen das Eurocup-Finale und wurde als Eurocup Trainer des Jahres 2014 ausgezeichnet. Parallel dazu fungierte er auch als Cheftrainer der griechischen Nationalmannschaft.

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