Comeback: Am Montag will Schäfer wieder dabei sein

4.5.2016, 15:25 Uhr
Wechsel zurück: Stammkeeper Raphael Schäfer könnte bei seinem Club im Saisonfinale noch einmal eingreifen.

© Sportfoto Zink / DaMa Wechsel zurück: Stammkeeper Raphael Schäfer könnte bei seinem Club im Saisonfinale noch einmal eingreifen.

Raphael Schäfer klagte schon vor der Winterpause über Schmerzen, unter anderem in beiden Achillessehnen. Nach dem 3:0 in Heidenheim kurz vor Weihnachten wollte er nur noch nach Hause und auf die Couch, wo er auch große Teile des Spätwinters und Frühherbstes zugebracht haben dürfte. Allerdings eher unfreiwillig.

Ein bemühter Ersatz

Im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern am 4. März riss erst partial seine Achillessehne im rechten Bein und ein paar Wochen später auch die wunderbare Erfolgsserie seines FCN. Die Nummer eins wird schmerzlich vermisst, obwohl sich der Stellvertreter wirklich große Mühe gibt. Gleichwertig ersetzen kann Patrick Rakovsky den prominenten Kollegen freilich nicht. Statistiken belegen das. Und Woche für Woche auch etliche Szenen, in denen deutlich wird, dass ein überdurchschnittlich begabter Torwart nicht nur an der Zahl der Gegentreffer gemessen werden darf.

Nein, ein überdurchschnittlich begabter Torwart muss mehr können. Als hinterster Spieler hat er alle anderen normalerweise vor sich und muss sie demnach anleiten, dirigieren, organisieren, den einen oder anderen bei Bedarf auch mal kräftig durchschütteln. Einen Wortführer, einen, der auf dem Platz auch mal den Mund aufmacht, den kann der 1. FC Nürnberg zurzeit nicht bieten. Aber, wie es aussieht, in der heißen, in der entscheidenden Phase der Saison. Die Wahrscheinlichkeit, dass Schäfer bereits am übernächsten Sonntag in Paderborn und vor allem in der Relegation (19. und 23. Mai) wieder im Kasten steht, lässt sich nicht genau beziffern - ist aber sehr groß. "Wir brauchen nicht drumherum zu reden: Ja, es sieht gut aus", sagt Schäfer.

Läuft weiter alles nach Plan, wird er am Montag ins Mannschaftstraining zurückkehren. Bis dahin bereitet er sich noch separat auf sein Comeback vor; am Dienstag baute er erstmals wieder kleine Sprünge und Sidesteps mit ein in sein Programm, also Übungen, die, wie Schäfer versichert, „dem Torwartspiel sehr nahe kommen“. Die Eindrücke vom Montag und Dienstag seien positiv, bis zum Wochenende wird die Belastung "peu á peu" nach oben gefahren. Bis zur angestrebten Wettkampfreife.

"Ich bin schmerzfrei"

Das Ergebnis einer Kontrolluntersuchung gibt ihm auch im Kopf die nötige Sicherheit. Seine Achillessehne sei wieder "komplett zusammengewachsen", berichtet Schäfer, alles okay, "sie hält und ich bin schmerzfrei". Und vor allem "guter Dinge", dass er seinem Club in der Relegation helfen, ein echter Rückhalt sein kann. Wie 2009 und 2010, als er in den insgesamt vier Partien gegen Cottbus und Augsburg vier Mal die Null hielt. Wie es aussieht, ist Schäfer bald bereit für den dritten Anlauf.

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