Club empfängt Berlin: Einsatz von Löwen auf der Kippe

20.8.2017, 06:00 Uhr
Eduard Löwen plagen derzeit muskuläre Probleme.

© Sportfoto Zink / DaMa Eduard Löwen plagen derzeit muskuläre Probleme.

Die eine oder andere Position werde man überdenken, zündet Köllner eine Nebelkerze, um dem Kontrahenten in Sachen Aufstellung ein wenig was zum Grübeln zu geben. Konkret muss aber nur Eduard Löwen wegen muskulärer Probleme um seinen Einsatz bangen. Ondrej Petrak wäre die erste Alternative. Einen Qualitätsverlust müsste der Trainer nicht befürchten. Zumal Petrak der Rolle als Innenverteidiger inzwischen weitaus weniger ablehnend gegenübersteht und froh wäre, wieder von der Ersatzbank ins erfolgreiche Team zu rutschen.

In Köllners Personalplanungen spielen jedoch unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Zum einen wolle er dem Gegner mit einer ausgeklügelten und angepassten Anfangself begegnen und so dessen "Stärken nehmen", sich gleichzeitig aber auch nicht durch zu viele Umstellungen der "eigenen Stärken" berauben. Sich ganz darauf verlassen, das eigene Spiel durchzudrücken, kann er aber auch nicht. Immerhin ist Berlin seiner Meinung nach der Topfavorit der Liga: "Sie konnten Millionenofferten für Spieler ablehnen, sind seit Jahren eingespielt und haben sich noch dazu verstärkt", findet der 47-Jährige und stuft die Partie als ersten Gradmesser für seine "junge, spannende Mannschaft" ein.

"Union ist noch nicht im Tritt"

Im frühen Stadium der Saison ist es aber durchaus noch ein Duell auf Augenhöhe. Die bisherigen Ergebnisse der Berliner lassen Köllner nicht in Ehrfurcht erstarren. "Union ist noch nicht so in Tritt. Sie sind noch auf der Suche nach Balance", sagte er und wertete die bisherigen Ergebnisse nicht als "einen Beleg ihrer optimalen Stärke". Zum Zweitligaauftakt mühte sich das Team von Trainer Jens Keller beim Bundesligaabsteiger FC Ingolstadt zu einem 1:0-Erfolg. Auch gegen Zweitligaaufsteiger Holstein Kiel tat man sich extrem schwer, ehe die Partie nach zweimaligem Rückstand noch mit 4:3 gewonnen wurde. Im Pokal schrammten die Köpenicker dann beim Fünftligisten 1.FC Saarbrücken nur dank eines Treffers in der Nachspielzeit (2:1) an einer Blamage vorbei. Trotz dieser Anlaufschwierigkeiten stehen sich morgen die beiden einzigen Zweitligisten mit noch makelloser Bilanz in dieser Saison gegenüber.

Köllner hofft, dass deshalb, dass noch einige Unentschlossene der Anziehungskraft des Topduells erliegen werden, damit die 30.000er-Marke endlich mal wieder fällt. "Um eine Siegchance zu haben, brauchen wir unseren zwölften Mann, und das ist unser Publikum", wähnt der Club-Trainer in einer dem Gipfeltreffen angemessenen Kulisse für sein Team einen leistungssteigernden Effekt. Bereuen musste das Publikum einen Besuch, gerade wenn die Eisernen gastierten, keinesfalls: Vier Spiele, vier Siege – 14:3 Tore lautet die Bilanz. 

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