Club-Geflüster: Iron Maiden und die griesgrämige DFL

2.8.2017, 13:36 Uhr
Assist statt Tor: Sebastian Kerk freute sich dennoch über das 2:0.

© Sportfoto Zink / WoZi Assist statt Tor: Sebastian Kerk freute sich dennoch über das 2:0.

Wer wird vermisst? Erstaunlicherweise nicht einmal Abdelhamid Sabiri. Der debütierte zu Jahresbeginn gegen Dynamo Dresden, wurde in der Folge zum Torschützen und Hoffnungsträger - und darüber offenbar so angemessen verrückt, dass er jetzt nach Huddersfield wechseln will. In eine Stadt im Norden Englands, 140.000 Einwohner, einmal von Iron Maiden mit einem Lied geehrt - auf einer B-Seite.

Mitarbeiter der Woche: Thorsten Kirschbaum, Enrico Valentini, Georg Margreitter, Eduard Löwen, Tim Leibold, Patrick Kammerbauer, Edgar Salli, Kevin Möhwald, Hanno Behrens, Sebastian Kerk, Mikael Ishak. So schön hat man eine Nürnberger Startformation lange nicht mehr Fußball spielen sehen.

Nervensäge der Woche: Die DFL. Da schießt Sebastian Kerk eines der schönsten Nürnberger Tore aller Zeiten, und die griesgrämigen Liga-Verantwortlichen bestehen auf Marius Müller als Torschützen. Nur weil Kaiserslauterns Torwart noch irgendwie eine Hand leicht an den Eckstoß Kerks bekommen hat. Jeder normal denkende Mensch verzeichnet bei Kerk Saisontor Nummer eins.

Spruch der Woche: "Die Woche hätte für mich nicht besser laufen können." Hat Hanno Behrens gesagt, weil er einen Vertrag beim 1. FC Nürnberg unterschrieben hat. Hört man in dieser Form so ja immer wieder. Der Unterschied: Behrens ist kein lettischer Angreifer, der zuvor in der zweiten belgischen Liga gespielt hat und sich mal eben im Phrasenkasten für Neuzugänge bedient. Behrens hat seinen Vertrag in Nürnberg verlängert (!), er weiß also, was er tut und sagt - hoffentlich.

Lügt die Tabelle? Aus Sicht des Nürnberger Publikums: Ja. Ein großartiger Sieg gegen einen hilflosen 1. FC Kaiserslautern und der Club ist rechnerisch immer noch von einem der ersten beiden Plätze zu vertreiben? Kann nicht sein. Sonst: Nein. Nett schaut sie aus, die Tabelle.

Was soll besser werden? Nichts. Das muss hier zumindest einmal im Jahr stehen dürfen.

Und sonst so? Steigt der Club in diesem Jahr auf, höchstwahrscheinlich ungeschlagen. Sagt der fränkische Optimismus. Den gibt es nämlich auch, der bekommt aber von seinem großen Bruder, dem fränkischen Pessimismus, leider regelmäßig eine verpasst. Aber irgendwann ändert sich ja alles. Autsch.

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