Club-Geflüster: Raphael Schäfer, der Mitarbeiter der Woche

25.11.2015, 06:00 Uhr
Club-Geflüster: Raphael Schäfer, der Mitarbeiter der Woche

© Zink

Wer wird vermisst?

Guido Burgstaller – zumindest im nächsten Auswärtsspiel beim FC St. Pauli, der fünften Gelben Karte geschuldet. Bitter für den Club, denn der coole Kärntner bewies beim 2:1 gegen Eintracht Braunschweig einmal mehr, dass er selbst an einem völlig gebrauchten Tag dank seines nie erlahmenden Kampfgeistes und unbändigen Willens noch zum umjubelten Matchwinner werden kann. Die anschließenden Ovationen der Nordkurve waren dem angenehm selbstkritischen Publikumsliebling trotzdem eher peinlich.

Mitarbeiter der Woche

Raphael Schäfer, wer sonst? Wie der bald 37-jährige designierte Torwartrentner bei seinem Comeback nach der "Wunderheilung vom Valznerweiher" erst einen Distanzschuss nach vorne abprallen ließ und dann den freistehenden Braunschweiger Henrik Zuck allein durch einen bösen Blick dazu brachte, über den Ball zu treten, war in gewisser Weise die Glanzparade des Monats. Und oben auf der Tribüne dürfte Thorsten Kirschbaum in sein Sitzkissen gebissen haben.

Nervensäge der Woche

Leider wieder einmal: Martin Bader. Im Interview mit bundesliga.de betonte der Ex-Sportvorstand dieser Tage seine Verbundenheit mit dem langjährigen Arbeitgeber: "„Deshalb wird mein erster Blick, wenn die jeweiligen Aufgaben in Hannover abgearbeitet sind, immer nach Nürnberg zum Club gehen." Dass Baders Blick vor allem auch nach Nürnberg zum Club geht, um einen talentierten Spieler wie Alessandro Schöpf abzuwerben, ist ein im Profigeschäft zwar legitimer Vorgang, hinterlässt aber doch einen schalen Beigeschmack.

Wenn das letzte Spiel ein Kinofilm gewesen wäre, hieße es:

"...und dann kam Burgi"

Spruch der Woche

"Das Spiel hat wieder gezeigt, dass es im Fußball Stadien gibt, die man besser meiden sollte."
(Braunschweigs frustrierter Trainer Torsten Lieberknecht nach der dritten Niederlage im dritten Gastspiel in Nürnberg)

Lügt die Tabelle?

Ein achter Tabellenplatz kann ja wohl noch nicht der Wahrheit letzter Schluss sein. Aber stellt die Frage doch lieber mal in Sandhausen. Der SVS wäre jetzt eigentlich Dritter – hätte ihm die DFL nicht vorab wegen Verstößen gegen Lizenzierungsauflagen drei Punkte abgezogen.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Was soll besser werden?

"Mäßig bis schlecht gespielt" (Rene Weiler), trotzdem gewonnen. Immerhin mal was Neues beim Club. Sollten sich irgendwann attraktiver Fußball und drei Punkte vereinen lassen, wären bestimmt alle zufrieden. Es sei denn, der Gegner war halt einfach wieder mal zu schlecht.

Und sonst so?

Nix war's mit dem hehren Ansinnen des früheren AZ-Chefredakteurs Andreas Hock, der jüngst bei Günther Jauchs Millionärsshow antrat, um mal schnell ein bisschen Geld für das Projekt "Max-Morlock-Stadion" zu scheffeln. Doch Hock schaffte es gar nicht erst bis auf den Ratestuhl, weshalb die Ultras nun eben wieder auf den christsozialen Lotto-König Markus Söder hoffen müssen. Wenigstens haben am Valznerweiher seit Montag die "Stuhlfauth Stuben" wieder geöffnet.

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