Club "im Moment" für Koller kein Thema

10.10.2013, 22:20 Uhr
Österreichs Coach Marcel Koller ist nach NZ-Informationen beim Club auf der Kandidatenliste für den Trainerposten.

© Helmut Fohringer (dpa) Österreichs Coach Marcel Koller ist nach NZ-Informationen beim Club auf der Kandidatenliste für den Trainerposten.

Somit blieb Christian Gross bei der kniffligen Suche nach einem Nachfolger für den beurlaubten Michael Wiesinger die Favoritenrolle, eine offizielle Einigung steht aber weiterhin aus. Weil sich der kantige Eidgenosse bei den Verhandlungen, die Aufsichtsratschef Klaus Schramm zum Leidwesen seines Sportvorstands Martin Bader am Mittwoch offiziell bestätigt hatte, verpokert haben könnte, wie die Online-Ausgabe der „Basler Zeitung“ orakelt? Oder weil die laut NZ-Informationen ebenfalls zum engeren Kandidatenkreis zählenden Marcel Koller und Fred Rutten (Vitesse Arnheim) noch im Rennen sind?

Zumindest im Koller-Lager reagierte man prompt auf das kolportierte Interesse des Bundesligisten am Teamchef der österreichischen Nationalmannschaft. Während Kollers Berater Dino Lamberti gegenüber baz.ch jeglichen „Kontakt zu Nürnberg“ dementierte, ließ der Schweizer selbst mit seinen Äußerungen bei der Pressekonferenz vor dem wichtigen WM-Qualifikationsspiel in Schweden Spielraum für Interpretationen: Dass sein Name gehandelt werde, sei „auf der einen Seite schön, beschäftigt mich aber nicht, weil jetzt das Nationalteam da ist“, erklärte Koller, alles andere sei „im Moment nicht wichtig“. Eine anderslautende Aussage wäre angesichts der sportlichen Brisanz des „Endspiels“ am Freitag in Solna der österreichischen Öffentlichkeit wohl auch kaum vermittelbar.

Das Engagement des früheren Kölner und Bochumer Trainers beim ÖFB läuft noch bis Ende des Monats und würde sich nur bei einer Teilnahme an den Play-offs im November und an der WM-Endrunde in Brasilien jeweils automatisch bis 2015 verlängern.

Andernfalls müsste neu verhandelt werden. Allerdings hat der 52-jährige Zürcher laut dem Internet-Portal österreich.at zuletzt auch immer wieder angedeutet, dass ihn eine Rückkehr in den Vereinsfußball durchaus reizen könnte. Zudem sollen die finanziellen Vorstellungen von Koller und dem Verband hinsichtlich einer Vertragsverlängerung noch weit auseinanderliegen.

Matthäus: Kein Treffen und trotzdem zufrieden

Auch Lothar Matthäus sah sich übrigens bemüßigt, ein mögliches Engagement beim Tabellensechzehnten zu dementieren. „Ich habe mich mit dem FC Nürnberg nicht getroffen. Das sind wieder reine Spekulationen“, sagte der Rekordnationalspieler am Rande der Sportnacht des „Express“ in Köln. Er sei, verriet der gebürtige Franke, mit seinem Leben „zum jetzigen Zeitpunkt, auch ohne Trainerjob, rundum zufrieden“.

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