Club-Invasion in Sandhausen! FCN will's am Sonntag packen

2.5.2018, 17:00 Uhr
Valentini-Tag in Sandhausen? Am Sonntag soll wieder auf dem Zaun gefeiert werden.

© Sportfoto Zink / DaMa Valentini-Tag in Sandhausen? Am Sonntag soll wieder auf dem Zaun gefeiert werden.

Auf Kiel muss am Sonntag keiner mehr schauen. Vor der vorletzten der 34 Zweitliga-Runden ist Nürnbergs Vorsprung auf den Verfolger gleichgeblieben - fünf Punkte dick ist das proppere Club-Polster. Durch einen Sieg in Sandhausen löst der FCN das Ticket für die Bundesliga. Das ist Fakt und bestimmt den Fahr-und-Feierplan des rot-schwarzen Anhangs. Dieser wird sich - bei der Ticket-Akquise wohl ähnlich erfolgreich wie der von ihm geliebte Altmeister - am Wochenende zahlreich auf den Weg ins nördliche Baden machen. 

Übergewicht auf den Rängen 

Über die Hälfte der 15.414 Zuschauer wird es im ausverkauften Hardtwald-Stadion dann nicht mit der Heimmannschaft halten, sondern versuchen, den FCN mit frenetischem Support nach oben zu hieven. Da sich viele Fans in Erwartung des großen, jetzt greifbaren Club-Coups noch bis Sonntag um Karten bemühen, ist vorstellbar, dass es auch in dieser Kategorie ein noch klareres Übergewicht geben wird.

Spiegeln soll sich dieses Übergewicht im schnuckligen Sandhausen, das mit knapp 15.000 Einwohnern weniger Bürger als das Stadion Plätze hat, natürlich auf dem Feld. Das haben die Club-Jungs nach dem wohltuend wegweisenden 2:0 gegen Braunschweig zumindest vor: "Wir marschieren und müssen das am Sonntag jetzt selbst klären", gibt Mikael Ishak nach dem erstklassigen Auftritt gegen die Eintracht als Richtung vor. Georg Margreitter - in diesem Fall nur vordergründig eine Defensivkraft - springt dem Kollegen stürmisch zur Seite. "Auf Unentschieden zu spielen hat noch selten funktioniert, deshalb heißt es auch in Sandhausen: volle Attacke."

Sabiri und der Deckel 

Dass es sich lohnt, vor den Toren Heidelbergs ebensolche zu erzielen, weiß der FCN bereits. “Wir mussten schon letztes Jahr im Kampf um den Klassenerhalt in Sandhausen den Deckel draufmachen“, erinnerte jüngst Michael Köllner. An der früheren Wirkungsstätte des früheren Club-Chefs Alois Schwartz, Köllners Vorgänger, durchbrach der FCN in der Vorsaison durch ein 1:0 die ominöse 40-Punkte-Grenze.

Als finaler Deckel-Draufmacher war damals ein gewisser Abdelhamid Sabiri tätig. Nach einer verunglückten Klärungsaktion von SVS-Keeper Knaller schaltete dieser am schnellsten und köpfte die Kugel in den Kurpfalz-Kasten. Dass man über Sabiri beim Club nicht mehr so gerne reden möchte, ist so selbsterklärend wie Köllner Nachsatz vor dem erneuten Hardtwald-Treff. Er hoffe, fügte Nürnbergs Coach also an, dass “es uns auch dieses Jahr in Sandhausen gelingt, den Deckel draufzumachen."

Und so macht sich der Deckel-Draufmach-Club auf den Weg: Mit viel Selbstbewusstsein. Mit Tim Leibold, der in der Hinrunde gegen den SVS den Siegtreffer markierte, und nach seiner Gelbsperre gegen Braunschweig auf die Linksverteidiger-Position zurückgekehrt ist. Mit tausenden Fans, die ihrem Lieblingsverein mit der Bahn, mit Bussen oder mit dem Auto die A6 entlang folgen werden. Stimmgewaltigen Anhängern, die sich wie die Ultras vorschlagen, in Rot kleiden werden. Und mit dem festen Vorsatz, den Aufstieg am Sonntag festzuzurren. 

 

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