Club-Keeper Mathenia: "Müssen mehr Schärfe reinbringen"

23.1.2019, 15:19 Uhr
Kennt sich mit dem Thema Abstiegskampf bestens aus: Club-Torwart Christian Mathenia.

© Sportfoto Zink / WoZi, Sportfoto Zink / WoZi Kennt sich mit dem Thema Abstiegskampf bestens aus: Club-Torwart Christian Mathenia.

Wenn einer weiß in der Nürnberger Mannschaft, wie Abstiegskampf funktioniert, dann wohl Christian Mathenia. Mit Darmstadt und dem HSV hat er zweimal den Klassenverbleib geschafft, ehe es ihn im vergangenen Frühjahr doch erwischte.

Seine letzten Arbeitswochen in der Hansestadt würde er am liebsten aus seinem Gedächtnis streichen. Wenigstens konnte er seine Lehren ziehen, die er jetzt beim 1. FC Nürnberg einbringen möchte.

Was nicht darf passieren darf? "Dass man auseinanderfällt, wir müssen als Team eng beieinander sein", sagt Mathenia, gerade nach dem verkorksten Rückrundenauftakt gegen die Hertha aus Berlin. "Es gibt nichts zu beschönigen: Wir sind Tabellenletzter und wollten einen Neustart schaffen, das ist uns nicht gelungen."

Der gebürtige Mainzer geht allerdings davon aus, dass sich so ein Neustart auch am zweiten Rückrundenspieltag noch realisieren lässt. Am Samstag muss der Club in Mainz bei Mathenias Ex-Verein antreten. Und möchte die Aufgabe wuchtiger und vor allem aggressiver angehen als die Aufgaben zuletzt. 

"Wir haben knallhart angesprochen, was es eben braucht, um so ein Spiel auch mal gewinnen zu können", sagt Mathenia, "wir müssen zu 100 Prozent Einsatz und Leidenschaft auf den Platz bringen, um was zu holen."

Ziel sei es zunächst, die Null zu halten, "offensiv kommt dann teilweise von selbst was zustande", glaubt Mathenia, was keine Anspielung sein sollte auf die allgemeine Harmlosigkeit seines 1. FC Nürnberg. Vor allem wollen sie versuchen, "mehr Schärfe reinzubringen"; auf dem Platz gelte es, "wirklich die Meter machen, um auch in die Zweikämpfe reinzugehen, was gegen Hertha teilweise nicht geklappt hat." Wie es klappen soll, weiß Mathenia auch: "Im Training müssen sich alle den Arsch aufreißen."

 

So oder so ähnlich hat man das allerdings schon ein paar Mal gehört in den vergangenen Monaten, die Ergebnisse ließen seit Ende September dennoch häufig zu wünschen übrig. Am Samstag soll es endlich anders aussehen, bei Mathenias Heimspiel in Mainz. Diverse Karten für Freunde und Verwandte musste er besorgen, möchte sich davon aber nicht ablenken lassen. 


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Schon als Kind ist er zum 1. FSV ins Stadion gegangen und hat von 2006 bis 2014 sogar das Mainzer Trikot tragen dürfen. "Das spielt trotzdem keine große Rolle für mich", sagt Mathenia, für ihn zählt am Samstag nur der Sieg - "und nicht, irgendwelche Freunde zu sehen."

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