Club legt los: "Saison nicht von Tabellenplatz abhängig"

19.6.2017, 17:36 Uhr
"Laktat in the sunshine", oder so ähnlich, hieß es früher in einer bekannten TV-Werbung. Beim 1. FC Nürnberg läuft seit Montag die Vorbereitung auf die kommende Zweitliga-Spielzeit.

© Sportfoto Zink / OGo "Laktat in the sunshine", oder so ähnlich, hieß es früher in einer bekannten TV-Werbung. Beim 1. FC Nürnberg läuft seit Montag die Vorbereitung auf die kommende Zweitliga-Spielzeit.

Es gebe "keine idealen Voraussetzungen für große Parolen", sagte Andreas Bornemann im Blick auf die Zweitliga-Saison, die für den 1.FC Nürnberg am Montag begann – mit dem Laktattest für die einsatzbereiten Profis. Der Sportvorstand des FCN muss – wie der ganze Verein – sparen, hat aber natürlich trotzdem Ansprüche. Es müssen ja nicht immer große Parolen sein.

"Eine gute Saison spielen", so formuliert Bornemann das Ziel, "an oberster Stelle eine stabile" soll es sein – getragen von der "klaren Idee, junge Spieler weiterzuentwickeln", das sei "nicht vom Tabellenplatz abhängig". Zuletzt war es der zwölfte Rang, "enttäuschend" nannte das Bornemann zum Auftakt der Spielzeit 2017/18, mehr darf es also schon werden.

So ähnlich sieht das auch Michael Köllner. "Zehn bis zwölf Mannschaften", sagt der Trainer, befänden sich "auf Augenhöhe" und hätten "für sich innerlich das Gefühl, in die Bundesliga zurückkehren zu wollen", wie es Köllner formulierte. Das Gefühl kennt man in Nürnberg gut, auf eine angestrebte Platzierung festlegen wollen sich Köllner und Bornemann nicht.

Ein "gutes Fundament an Spielern" (Köllner) soll den Club zunächst in eine "Bomben-Vorbereitung" (wie der Trainer auch sagt) tragen, danach wird manches auch vom Start abhängen. Noch kennt man den Spielplan nicht, derart misslingen wie vor Jahresfrist soll der Auftakt aber nicht wieder.

Club will noch nachlegen

Bis zum ersten Punktspiel soll noch ein erfahrener Innenverteidiger kommen, "hochwertig qualitativ" (so Köllner zum Profil). Nichts einzuwenden hätte der Cheftrainer dagegen, wenn "sich in der Sturmspitze noch etwas ergibt", auch wenn Köllner da "keine Not" sieht. Im ordentlich besetzten Mittelfeld setzt man auf die weitere Entwicklung von etablierten Kräften wie Hanno Behrens, Ondrej Petrak und Kevin Möhwald, Führungsqualitäten dürfe aber jeder entwickeln, sagt der Trainer: "Wenn jeder fünf bis zehn Prozent mehr Verantwortung übernimmt, kommt eine ganze Menge zusammen."

"Auf jeder Position Konkurrenzkampf": Das ist Köllners Vorstellung für die nächsten Wochen. Das gelte für alle, Thorsten Kirschbaum zum Beispiel bekommt das Trikot mit der Nummer eins, aber wer dann das Tor als Stammkraft bewacht, ist noch offen. Einer ist jedenfalls schon weg: Wie Hansa Rostock am Montag bekannt gab, wechselt der ehemalige Cluberer Willi Evseev ablösefrei an die Ostsee.

Ebenfalls gekürt wird ein Kapitän, als Favorit gilt Georg Margreitter. Ob er es auch wird? Das, sagte Michael Köllner, werde er zu gegebener Zeit bestimmen.

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