Club-Sonntag: Gegen Bochum zählen heute nur drei Punkte

26.2.2017, 06:00 Uhr
Er könnte nach seiner ordentlichen Leistung in München heute gegen Bochum von Beginn an spielen: Nürnbergs Isländer Rurik Gislason (rechts).

© Foto: Zink/WoZi Er könnte nach seiner ordentlichen Leistung in München heute gegen Bochum von Beginn an spielen: Nürnbergs Isländer Rurik Gislason (rechts).

An Ehrgeiz mangelt es den Gästen sicher nicht, die von Trainer Gertjan Verbeek betreut werden. Der eigenwillige Niederländer will mit dem Club, der ihn einst in die Wüste geschickt hat, noch ein Hühnchen rupfen. Nach wie vor besitzt er an seiner früheren Wirkungsstätte Anhänger, denen sein Hang zum Offensivfußball gefiel, der aber leider nicht – dies wird vergessen – die erwarteten Resultate bescherte.

Beim 1. FCN ist der Ehrgeiz nicht minder groß. Denn es gilt den blamablen Auftritt bei der 0:2-Auswärtsniederlage gegen 1860 München mit einer starken Leistung vergessen zu machen. Und selbstverständlich endlich wieder im heimischen Stadion einen Dreier zu feiern. "Das sind wir unseren guten Anhängern schuldig", hat Trainer Alois Schwartz die Zeichen der Zeit erkannt.

Routine statt Talent?

Seine Aufgabe heute dürfte ihm einiges Kopfzerbrechen bereiten: Welche Formation schickt er auf den Rasen? Denn durch die Rückkehr einiger Routiniers wie Dave Bulthuis, Georg Margreitter, Tim Matavz und Kapitän Miso Brecko sowie anderer Anwärter auf einen Platz in der Truppe, hat er die Qual der Wahl. Müssen dadurch die zuletzt eingesetzten und auch überzeugenden Talente um ihre Positionen bangen?

Dieses Personalrätsel, das wohl erst heute gelöst wird, gefällt dem Trainer offensichtlich. "Es freut mich, dass der Kader wieder gewachsen ist und mehr Optionen bietet", behauptet er.

Gislason hofft auf seine Chance

Offenbar tendiert Schwartz, wie er in einem Nebensatz anklingen ließ, zu Rotationen. Eine Tatsache steht aber fest: Patrick Kammerbauer bleibt in der Mannschaft, auch wenn Kapitän Brecko die Rückkehr auf seinen Posten als rechter Außenverteidiger fest im Visier hat. "Kammerbauer hat seine Sache sehr gut gemacht", stärkt Schwartz dem Talent den Rücken.

Auf eine weitere Bewährungschance, wenn auch auf der ungewohnten Position als Stoßstürmer, hofft nach seinem passablen Auftritt in München auch der Isländer Rurik Gislason. Konkurrenz belebe das Geschäft, behauptet Schwartz und reibt sich vergnügt die Hände. In die Pflicht nimmt er damit seine Schützlinge, die sich bei den Trainingseinheiten aufdrängen müssen.

"Cedric darf sich nicht auf seinem Talent ausruhen"

Einer scheint offensichtlich den richtigen Weg gefunden zu haben: Cedric Teuchert, dem bei allem Talent offensichtlich der Ehrgeiz fehlte. "Ich war heute mit ihm sehr zufrieden", lobte der Trainer dieser Tage nach dem Üben und fügte eine Forderung hinzu: "Cedric darf sich nicht auf seinem Talent ausruhen, sondern muss konstant Leistungen bringen."

Nur dann winkt ihm vielleicht doch die Chance, ein Spiel vom Anfang an zu erleben. Aber die Zahl der Mitbewerber ist mit Edgar Salli, Shawn Parker und Neuzugang Mikael Ishak stattlich. Aber Konkurrenz belebt, da hat Trainer Schwartz absolut recht, das Geschäft.

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