Club stoppt mit 2:2 in Freiburg den freien Fall

7.4.2012, 18:40 Uhr
Club stoppt mit 2:2 in Freiburg den freien Fall

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Im Breisgau blühen schon die Magnolienbäume, auch sonst ist der Südwesten recht weit. Der dort ansässige Sport-Club Freiburg beispielsweise darf auch Anfang April auf eine weitere Bundesliga-Saison hoffen, es sieht gut aus; seit Samstagnachmittag hat die Mannschaft von Trainer Christian Streich 32 Punkte, wofür sie hinterher ausdauernd gefeiert wurde von ihren Fans.

Auch so kann sich ein 2:2 anfühlen; nach 0:2-Rückstand spricht man gerne von einem gewonnenen Punkt. Die andere Mannschaft hingegen hat dann zwei Punkte verloren, also der 1. FC Nürnberg. Die Treffer von Daniel Didavi (8.) und Tomas Pekhart (45.) sollten nicht reichen zum ersehnten Auswärtssieg. Daniel Caligiuri mit einem verwandelten Foulelfmeter (53.) und Cedrik Makiadi, dessen Direktabnahme von Per Nilssons rechtem Knie noch unhaltbar abgefälscht worden war, sorgten für den Endstand.

Beide Mannschaften hatten eine Serie mitgebracht ins Dreisamstadion. Dass Freiburg zuletzt fünf Mal in Folge nicht verlor und dabei 13 Zähler holte, war auch am Club (vier Niederlagen am Stück) nicht folgenlos vorübergegangen. Weil unter anderem die Konkurrenz aus Südbaden aufholte, fiel Nürnberg wieder zurück – konnte am Samstagnachmittag aber immerhin den freien Fall stoppen. Weil auch Köln nicht gewann, beträgt der Vorsprung auf Rang 16 weiter drei Punkte, auch das Torverhältnis spricht klar für Nürnberg. Und es sind ja nur noch fünf Spieltage.

Immer, wenn fast niemand damit rechnet, ist Nürnberg da. Bereits in der 8. Minute nutzte Daniel Didavi eine unfreiwillige Vorlage des Freiburgers Fallou Diagne zu einem sehenswerten Linksschuss aus rund 20 Metern; das 1:0 war zu diesem Zeitpunkt verdient, weil Nürnberg zunächst die aktivere Elf stellte.

Freiburg fiel auch fortan nicht viel einen gegen den kompakt verteidigenden Club, der sich mehr und mehr aufs Kontern verlegte – und beizeiten für klare Verhältnisse hätte sorgen können, wenn man in Strafraumnähe oder auch darin etwas zwingender aufgetreten wäre. Balitsch per Kopf (27) und Mak (30., 35.) verpassten das 2:0, auf der anderen Seite hätte Caligiuri fast von einem groben Patzer Nilssons profitiert (29.).

Der Sport-Club hatte da bereits seinen Kapitän verloren; Schuster musste nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Pekhart mit einer schweren Gesichtsverletzung ausgewechselt werden, sein Ersatz Flum wirkte sich allerdings belebend aus. Trotzdem legte Nürnberg nach: Nach einer Didavi-Ecke blockte Simons den Ball, Pekhart erledigte aus wenigen Metern den Rest. Sein sechster Saisontreffer.

Vieles, fast alles sprach zur Pause für die Gäste, dennoch ließen sie sich noch den Sieg entreißen. Erst lief Nilsson seinem Widersacher Caligiuri in die Hacken, den fälligen Strafstoß verwandelte der angeblich Gefoulte selbst. Und als elf Minuten vor Schluss Makiadi mit seinem abgefälschten Direktschuss traf, schien auch eine Niederlage noch möglich, weil sich der Club nach dem Seitenwechsel zu sehr in die eigene Hälfte drängen ließ. Ein Punkt gewonnen? Zwei Punkte verloren? „Es war ein gerechtes Unentschieden“, fand Nürnbergs Trainer Dieter Hecking. So kann man es natürlich auch sehen.       

Freiburg: Baumann; Mujdza, Diagne, Ginter, Sorg – Schuster (25. Flum), Makiadi – Schmid, D. Caligiuri (79. Santini) – Guede (46. Reisinger), Freis.

Nürnberg: Schäfer; Feulner, Marh, Nilsson, Pinola – Simons – Chandler, Balitsch, Didavi (69. Cohen), Mak (85. Bunjaku) – Pekhart (80. Hegeler).

Schiedsrichter: Kinhöfer (Herne). - Zuschauer: 24000 (ausverkauft). - Tore: 0:1 Didavi (8.), 0:2 Pekhart (45.), 1:2 Caligiuri (53., Foulelfmeter), 2:2 Makiadi (79.). - Gelbe Karten: Makiadi (5), Flum, Sorg – Feulner (10), Nilsson, Maroh.
 

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